"Horizont3000" unterstützt "Black Voices"-Volksbegehren
Die von mehreren katholischen Einrichtungen getragene Entwicklungshilfeorganisation "Horizont3000" unterstützt das "Black Voices"-Volksbegehren, das von der Regierung einen "Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus" fordert. Als Hilfswerk, das Fachkräfte in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit nach Afrika und Lateinamerika entsendet, sei für Horizont3000 ein einfühlsamer und respektvoller Umgang zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Herkunft besonders wichtig, betonte Geschäftsführer Erwin Eder am Dienstag in einer gemeinsamen Aussendung mehrerer Hilfsorganisationen.
"Bei unserer Arbeit stoßen wir auf vielfältige Formen von Rassismus, die oft tief in der österreichischen und europäischen Gesellschaft verankert sind. Es braucht dringend einen Aktionsplan, mit dem strategisch und langfristig gegen die Erscheinungsformen und Ursachen von Rassismus in Österreich vorgegangen wird", forderte Eder.
Das Volksbegehren befindet sich derzeit im sogenannten "Einleitungsverfahren". Unterstützungserklärungen können in Gemeindeämtern oder via Internet bereits abgegeben werden. Für die "Black Voices"-Initiative zentral ist der Ruf nach einem nationalen Aktionsplan gegen Rassismus, "in dem anti-rassistische Maßnahmen für die Bereiche Repräsentation und Öffentlichkeit, Polizei, Flucht und Migration, Gesundheit, Bildung und Arbeitsmarkt erstellt werden". Damit sollen struktureller und institutioneller Rassismus und die entstehenden Barrieren abgebaut werden. Gleichzeitig wolle man die Repräsentation sowie die Gleichstellung schwarzer Menschen, Menschen afrikanischer Herkunft und People of Colour sichergestellt werden.
Neben Horizont3000 drückten weitere Organisationen, darunter Volkshilfe, Aids Hilfe Wien, Friedensbüro Salzburg, Greenpeace, SOS Mitmensch und ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, ihre Solidarität mit den Forderungen und der anti-rassistischen Arbeit des "Black Voices"-Volksbegehrens aus. Die #blacklivesmatter-Bewegung, in deren Rahmen mehr als 100.000 Menschen gegen Rassismus demonstriert hatten, wurde mehrfach als Motivation für die Unterstützung dieses Volksbegehrens genannt. (Info: www.blackvoices.at)
Quelle: kathpress