Bischof Scheuer: Seelsorgliche Arbeit führt in Vielfalt des Lebens
Auf die Vorzüge einer beruflichen Tätigkeit in der Seelsorge hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer bei einer Sendungsfeier für 19 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pastoralen Dienst hingewiesen. Es sei eine enorme Bereicherung, mit vielen Menschen und unterschiedlichen Gruppen zusammenzukommen - "mit Alten und Jungen, mit Kranken und Gesunden, mit Kindern und ArbeiterInnen, mit Menschen in der Pflege und mit LehrerInnen, mit SchülerInnen und mit digitalen Medien", wandte sich der Bischof in seiner Predigt im Linzer Mariendom an die 13 Frauen und 6 Männer. "Ihr könnt die großen Themen des Lebens wie Geburt, Glück, Krankheit, Tod, Hoffnung zu eurem Beruf machen."
Kirchliche Mitarbeiter mögen "generative Menschen" sein, so Scheuer, Persönlichkeiten, die selbst auf festem Grund stünden, Vertrauen vermittelten und Freude am Werden, Wachsen und Blühen anderer hätten. Der Bischof wörtlich: "Generativen Menschen geht es nicht nur um die eigene Selbstbehauptung. Ihre Energien, ihre Zeit sind nicht durch die eigenen Interessen besetzt. Ohne generative, schöpferische Fürsorge und Verantwortung für andere verarmt das Leben, es stagniert."
Seelsorge sei auch eine Frage von Beziehungen, betonte der Bischof. Wichtig seien Vertrauen, Zuhören, Sich-Zeit-Nehmen und Wertschätzung. "Freundschaft ist so etwas wie ein Lebensmittel im pastoralen Beruf. Und Freundschaften wollen gepflegt werden. Ein immer voller Terminkalender ist ein Freundschaftskiller", warnte Scheuer.
Die 19 Gesendeten sind als Pastoralassistentinnen und -assistenten in Pfarren und Diözesanprojekten, in der Jugendarbeit sowie als Krankenhaus- und Betriebsseelsorger in der Diözese Linz tätig. Als Geschenk bekamen sie Tassen mit dem Aufdruck "Möge deine Tasse immer halbvoll sein!" Mitfeiernde beim Gottesdienst am Sonntag im Mariendom waren u.a. auch der Linzer Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl.
Quelle: kathpress