Innsbruck: Gebete für Afghanistan mit Glettler im Dom
Bereits zum zweiten Mal findet kommenden Donnerstag im Innsbrucker Dom um 18 Uhr ein ökumenisches Friedensgebet für Afghanistan statt. Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat dazu aufgerufen, woraufhin sich bereits vergangene Woche zahlreiche Menschen zu diesem Zweck versammelt hatten - darunter auch Diözesanbischof Hermann Glettler. Dieser habe angesichts der bedrohlichen Lage in dem zentralasiatischen Land angeregt, weiter gemeinsam "um ein Wunder für Afghanistan" zu beten, heißt es auf der Webseite von Sant'Egidio.
Zusätzlich zum Gebet brauche es aber auch eine europäische und österreichische Politik, die den Not leidenden, bedrohten und flüchtenden Menschen zu Hilfe komme, forderte Glettler anlässlich des ersten Friedensgebetes. Auch auf seinem Instagram-Kanal schrieb er: "Stimmungsmache gegen Flüchtende ist unmenschlich."
Auch der Innsbrucker evangelische Pfarrer Bernd Hof fand beim ersten Afghanistan-Friedensgebet deutliche Worte: "Wir müssen das Notwendige, das Hilfreiche, das eigentlich Selbstverständliche tun. Wenn wir den Menschen, die Hilfe brauchen, ja um ihr Leben fürchten müssen, von vornherein die Hilfe verweigern, unsere Herzen und unsere Grenzen dicht machen - was wären wir dann für Menschen?", so der Geistliche in seiner Predigt.
Explizit zum Gebet für Afghanistan hat am Sonntag auch Papst Franziskus in seiner Angelus-Ansprache alle Gläubigen weltweit aufgefordert. "Ich bitte alle, den Bedürftigen weiterhin zu helfen und dafür zu beten, dass Dialog und Solidarität zu einem friedlichen und geschwisterlichen Zusammenleben führen und Hoffnung für die Zukunft des Landes geben", appellierte der Pontifex. "In historischen Momenten wie diesen" dürfe niemand gleichgültig bleiben. (Infos: www.santegidio.org)
Quelle: kathpress