Schönborn: "Sorge um die Menschen in Afghanistan bleibt bedrängend"
"Die Sorge um die Menschen in Afghanistan bleibt bedrängend": Das hat Kardinal Christoph Schönborn am Freitag in seiner Kolumne in der Zeitung "Heute" betont. "Die Befürchtungen sind groß: Wie wird es mit den Frauenrechten aussehen? Wie mit den Freiheitsrechten?", konkretisierte der Wiener Erzbischof seine Sorgen nach der Machtübernahme durch die Taliban.
Seit Tagen bewege ihn die Frage "Wann werden die armen Menschen in Afghanistan endlich Frieden erleben?" Seit mehr als 40 Jahren sei das Land fast durchgehend vom Krieg gezeichnet, erinnerte der Kardinal. Europa hingegen sei "so sehr an den Segen des Friedens gewöhnt, dass wir uns schwertun, uns in das bittere Schicksal der Menschen in diesem fernen Land hineinzudenken".
Bereits im 19. Jahrhundert hätten die Engländer versucht, das Land zu erobern. 1979 folgte die Besetzung des Landes durch die Sowjetunion. Nach deren Abzug folgte schließlich eine "Schreckensherrschaft der Taliban", bis nun die USA und die NATO "überhastet" das Land verließen und es wieder den Taliban überließen, so der Kardinal.
Quelle: kathpress