"Kirch'Klang": Wiederaufnahme von Lydia Roppolts "Konradfest"
Das von der Malerin Lydia Roppolt initiierte "Konradfest", welches von 1988 bis 2005 alljährlich Anfang August stattfand, wird am Sonntag, 1. August 2021 "wiederbelebt". Das teilten die Veranstaltenden des "Kirch'Klang Festivals Salzkammergut" in einer Aussendung mit. Das "Roppolt-Haus" mit Atelier und Garten im oberösterreichischen Oberwang und die nahe gelegene, von Lydia Roppolt ausgestaltete Konradkirche waren bereits zu ihren Lebzeiten zum Begegnungsort der Kulturszene geworden. Die Kunst der gebürtigen Russin gilt heute als über die Landesgrenzen hinaus bedeutsam. Zu Ehren des seligen Abtes Konrad von Mondsee und im Gedenken an die Malerin soll die Tradition des Konradfestes nun fortgeführt werden.
Am Sonntag, 1. August wird um 11 Uhr ein Festgottesdienst in St. Konrad in Oberwang mit dem früheren Linzer Bischof Maximilian Aichern gefeiert. Anschließend folgt das "Konradfest" im "Roppolt-Haus" (Atelier und Garten). Gottesdienst und Konzert werden von der "Company of Music" mit ihrem Leiter Johannes Hiemtesberger musikalisch gestaltet. Der Wiener Komponist und Musikwissenschaftler Lukas Haselböck, der selbst mitwirken wird, hat eigens für dieses Fest das Werk "Proprium: Vier neue Psalmen" für acht Stimmen geschaffen, das im Rahmen der Messe erstmals zu hören sein wird. Beim Gottesdienst erklingt zudem die "Missa in illo tempore a 8" von Claudio Monteverdi.
Lydia Roppolt und die Konradfeste
Der Pfarrer von Mondsee, Ernst Wageneder, führt um 15 Uhr mit Thomas Lechner, Pfarrer in Oberwang, in Form eines Gesprächs ins Thema "Lydia Roppolt und die Konradfeste" ein. Das Konzert um 16 Uhr bietet eine Mischung aus "Tre Canti Sacri" des italienischen Komponisten Giacinto Scelsi, Teile aus "Geschirmt sind die Liebenden" von Lukas Haselböck und "The Little Match Girl Passion" vom US-Amerikaner David Lang.
Lydia Roppolt ist 1922 in Moskau geboren. Viele Werke der 1995 in Wien gestorbenen Künstlerin sind in der Glaswerkstätte im Stift Schlierbach entstanden und heute in Kirchen und Kapellen zu finden. Typisch ist der Einsatz kräftiger, reiner roter und blauer Farbtöne. Bereits zu ihren Lebzeiten, von 1988 bis zehn Jahre nach ihrem Tod, habe das Konradfest als "vielbeachtetes Zentrum neuer Sakralmusik" gegolten. Wichtige europäische Komponisten schufen speziell für St. Konrad neue Werke. Heuer soll diese Reihe fortgesetzt werden. Der Festgottesdienst ist frei zugänglich. (Infos, Tickets für Konzert und Einführungsgespräch: www.kirchklang.at)
Quelle: kathpress