Katholische Aktion: Welttag soll Beziehung Großeltern-Enkel vertiefen
Auf die Besonderheit der Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln hat das "Forum Beziehung, Ehe und Familie" der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) anlässlich des "Welttags der Großeltern und älteren Menschen" (25. Juli) hingewiesen und angeregt, diesen als Anstoß zur Vertiefung dieser Beziehung zu nutzen. "Es ist etwas Eigenes um die Beziehung zwischen Enkelkindern und Großeltern, eine besondere Nähe, die wesentlich unbeschwerter sein kann, weil die Schwere der Verantwortung, die Eltern tragen müssen, nicht so drückend ist", heißt es in einer Aussendung am Freitag. Und viele Großväter könnten jetzt das nachholen, was sie oft bei ihren eigenen Kindern versäumt haben. Jedenfalls: "Großeltern waren in Vergangenheit oft wichtige Bezugspersonen für ihre Enkelkinder und sind es heute noch."
Den von Papst Franziskus eingeführten Welttag begrüßte die Sprecherin des KAÖ-Forums Luitgard Derschmidt ausdrücklich: "Es ist gut, dass immer wieder auch auf die Bedeutung älterer Menschen für unsere Gesellschaft hingewiesen wird." Auch wenn die Enkel ihnen oft das Handy, den Computer und andere Medien erklären müssen, damit sich ältere Menschen in der neuen Medienwelt zurechtfinden, so hätten diese doch viel an erprobtem Lebenswissen, das den Jungen zur Orientierung dienen könne. "Eine Gesellschaft, die auf die Erfahrungen der Alten verzichtet, beschneidet sich selbst", hielt Derschmidt fest.
Die frühere Präsidentin der KAÖ warnte auch die Katholische Kirche, die Glaubenserfahrungen erwachsener, mündiger Laien nicht ernst zu nehmen und sich in einen Klerikalismus zu flüchten: "Gerade die Generation, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil geprägt wurde und mit Begeisterung ihre Berufung zum allgemeinen Priestertum aufgenommen und sich im Leben der Kirche eingebracht hat, fühlt sich durch manche Entwicklungen zurückgestoßen und verletzt und wendet sich ab." Gerade junge Priester könnten viel von den Glaubens- und Lebenserfahrungen älterer Menschen, die ihr Leben aus dem Glauben gelebt haben, lernen, betonte Derschmidt. Dazu brauche es "Ehrfurcht voreinander und nicht das Ausspielen von Macht, das in der Kirche Jesu Christi nichts zu suchen hat".
Quelle: kathpress