Familienverband: Großeltern sind elementare Stütze für Familien
Großeltern sind eine elementare Stütze für Familien, ihre Beziehung zu den Enkelkindern ist auch nach Überzeugung von Papst Franziskus eine ganz spezielle. Darauf hat der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) in einer Aussendung anlässlich des für 25. Juli ausgerufenen Welttag der Großeltern und älteren Menschen hingewiesen. "Wir freuen uns sehr über diesen Ehrentag der Großeltern. Ihre Unterstützung bei der Betreuung von Kindern kann gar nicht in Euro beziffert werden", ist KFÖ-Präsident Alfred Trendl überzeugt. insbesondere in den Sommerferien seien Großeltern unverzichtbar: Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 geben mehr als zwei Drittel der befragten Eltern an, dass Oma und Opa die Kinderbetreuung während der Ferien übernehmen.
Für Trendl könnte dies auch familienpolitische Folgen haben: "Warum nicht - im Einzelfall - eine Karenzzeit auch für Großeltern gewähren - wenn die Eltern beruflich unabkömmlich sind, und ein Großelternteil noch berufstätig?" Es gebe solche Konstellationen, wo die Großeltern einen Gutteil der Kleinkinderbetreuung übernehmen, "dann gehören sie auch sozialrechtlich abgesichert".
Unabhängig von dieser tatkräftigen Unterstützung spiele die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln eine zentrale Rolle bei der Weitergabe von Wertvorstellungen. Dem trägt der Katholische Familienverband in seinem Forderungsprogramm "Familienpolitik konkret" Rechnung: Darin findet sich auch die Forderung nach dem Recht des Kindes auf Großeltern. "Gerade im Trennungsfall der Eltern kann der Kontakt zu den Großeltern ein wichtiger Ankerpunkt im Leben der Kinder sein", ist Trendl überzeugt.
Leihomas und -opas gesucht
Sind in einer Familie keine Großeltern vorhanden, gibt es Unterstützung durch den Oma-Dienst des Katholischen Familienverbandes. Damit werden Familien unterstützt, die gelegentlich eine zuverlässige häusliche Betreuung für ihre Kinder brauchen. Mehr als 1.300 Leihgroßeltern sind laut KFÖ in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, in der Steiermark und im Burgenland im Einsatz und betreuen mit Begeisterung ihre "Leihenkerl".
"Aktuell sehen wir eine deutlich höhere Nachfrage und sind in allen Bundesländern auf der Suche nach Leihomas", berichtete Trendl. "Interessierte Seniorinnen und Senioren sollten Freude im Umgang mit Kindern haben, eine ausgeglichene Persönlichkeit und körperlich rüstig sein." Dem Anforderungsprofil entspreche weiters, dass die Leihoma bzw. der Leihopa eine Familie über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig unterstützt und eine Bindung zu den Kindern aufbaut.
(Infos für Interessierte in den verschiedenen Bundesländern: http://familie.at/site/oesterreich/angebote/omaopadienst)
Quelle: kathpress