Christophorus-Aktion: Fahrzeuge im Einsatz gegen Corona und Armut
Die MIVA (Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft) bittet auch heute wieder rund um den traditionellen Christophorus-Sonntag (25. Juli) um Spenden für Missionsfahrzeuge. Wie dringend diese Fahrzeuge benötigt werden, verdeutlichte dieser Tage der Kremser Afrika-Missionar Helmut Buchegger in einer Aussendung der MIVA. Der Priester war 23 Jahre in der Zentralafrikanischen Republik tätig: "Wird der Kontakt mit den Gemeinden, die oft weit voneinander entfernt sind, aufrechterhalten, dann dient dies der Seelsorge, der Gesundheit und der konkreten Hilfe."
Die Zentralafrikanische Republik ist ungefähr siebeneinhalb Mal so groß wie Österreich und zählt vier Millionen Einwohner. Im ganzen Land gibt es nur rund 650 Kilometer asphaltierte Straßen. Buchegger: "Hunderte Kilometer von einer Stadt in die andere gibt es unbefestigte und schlechte Straßen, in der Regenzeit zusätzlich mit tiefen Löchern und lehmiger, rutschiger Fahrbahn. Zu den Buschdörfern gibt es oft überhaupt nur Wege, verwachsen und mit unsicheren Brücken." Bei dem subtropischen "Waschküchenklima" sei man für einen Einkauf in der Hauptstadt oftmals mehrere Tage unterwegs.
Der Priester machte sogar den Pilotenschein. "Im Rückblick war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens", so Buchegger: "Als ich dem afrikanischen Bischof davon erzählte, war er ganz begeistert, weil inzwischen die zwei Diözesen Bambari und Bangassou ein Flugzeug kauften, das von holländischen 'Piloten ohne Grenzen' geflogen wurde. Natürlich waren sie manchmal krank, machten Urlaub, oder wurden bei politisch unsicherer Lage abgezogen, sodass der Flieger am Boden blieb." Dann ging der Kremser Missionar in die Luft. - Die beiden Diözesen Bambari und Bangassou sind zusammen fast viermal so groß wie Österreich.
Fahrzeuge gegen Corona im Einsatz
Schwerpunktländer der MIVA-Sammlung sind heuer Indien und Brasilien, die besonders stark von der Covid-Pandemie betroffen sind. Zur Akutversorgung, in der Logistik, aber auch, um die Impfungen gegen die weltweite Pandemie voranzutreiben, benötigten kirchliche Hilfswerke vor Ort noch weit mehr Fahrzeuge. Die Österreicherinnen und Österreicher werden deshalb um ihre Solidarität gebeten und um einen Zehntel-Cent pro unfallfrei gefahrenen Kilometer im letzten Jahr.
Am Christophorus-Sonntag wird traditionell in den katholischen Gottesdiensten um Spenden gebeten. Und nach den Gottesdiensten finden in vielen Pfarren Fahrzeugsegnungen statt. (Ein Überblick über die konkreten Termine: https://miva.at/fahrzeugsegnungen)
Die MIVA Austria ist ein katholisches Hilfswerk mit Sitz in Stadl-Paura (Oberösterreich). Neben dem typischen MIVA-Auto, einem an das Einsatzgebiet angepassten Geländewagen, stehen auch Lastfahrzeuge, PKWs, Motorräder, Fahrräder bis hin zu Lasttieren, Booten oder landwirtschaftlichen Geräten auf der Liste. Mancherorts dienen die Fahrzeuge der Priester und Ordensleute vielen Menschen als einzig verfügbare Transportmöglichkeit, im Notfall auch als Krankenwagen. Die MIVA Austria wurde im Jahr 1949 gegründet und ist somit eines der ältesten Hilfswerke Österreichs. (Info: www.miva.at; Spendenkonto: IBAN AT07 2032 0321 0060 0000)
Quelle: kathpress