"Aktion Leben": Wochengeld für Selbständige regelmäßig auszahlen
Eine Umstellung bei der Auszahlung des Wochengeldes durch die Sozialversicherung für Selbstständige (SVS) kritisiert Martina Kronthaler, Generalsekretärin von "Aktion Leben Österreich": "Frauen haben wochenlang kein Einkommen und stehen vor existenziellen Problemen, wenn sie nicht durch den Partner, die Familie oder Ersparnisse abgesichert sind." Sie appelliere an die SVS, den Auszahlungsmodus des Wochengeldes wieder umzustellen. Diese "Vereinfachung der Verwaltung" erweise sich in der Praxis als "Schikane". Seit Anfang Juli würde es nicht mehr monatlich ausbezahlt, sondern in Tranchen rückwirkend, erklärte Kronthaler am Dienstag in einer Aussendung.
Diese Bündelung in "Teilzeiträume", etwa die Zeit bis zur Geburt und die Zeit von der Geburt bis zum Ende des Mutterschutzes sowie die Zeit im Fall eines vorzeitigen Mutterschutzes, solle der Verwaltungsvereinfachung dienen. "Wochengeld ist ein Einkommensersatz in einer Zeit, in der Frauen nicht arbeiten dürfen. Es ist oft das einzige Einkommen", begründete Kronthaler ihre ablehnende Haltung gegenüber der Änderung durch die SVS. Frauen in vorzeitigem Mutterschutz seien zudem massiv betroffen, weil sie durch das neue System bis zum regulären Beginn des Mutterschutzes kein Geld bekommen. Aufgekommen sei dieses neue Problem, weil sich Betroffene in der Beratungsstelle von "Aktion Leben" gemeldet hätten. (Infos: www.aktionleben.at)
Quelle: kathpress