Lob für Verlängerung der Novelle zum Freiwilligengesetz
Die Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze "WeltWegWeiser" begrüßt die jüngste Verlängerung der Novelle zum Freiwilligengesetz. Die Novelle, die im April 2020 erstmals beschlossen worden war, wurde am 1. Juli 2021 vom Sozialausschuss des Parlaments einstimmig bis Dezember 2022 verlängert. Damit könne man auch künftig die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen bieten, um im Krisenfall abgesichert zu sein, so "WeltWegWeiser" in einer Aussendung am Mittwoch.
Der Hintergrund der Novelle: Für viele Freiwillige, die sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Pandemie 2020 gerade im Ausland befanden, um sich dort in einem Sozialprojekt zu engagieren, bedeutete Covid-19 das vorläufige Ende ihres Einsatzes. Damit verbunden waren große - auch finanzielle - Unsicherheiten im Kontext der Anerkennung ihres Auslandsdienstes bei behördlichen Stellen in Österreich.
Nach Ausbruch der Corona-Krise und den damit verbundenen Reisebeschränkungen mussten 202 Freiwillige aus 21 Ländern in kurzer Zeit von den Entsendeorganisationen aus dem "WeltWegWeiser"-Netzwerk nach Österreich zurückgeholt werden. Zur abrupten Rückkehr in die Heimat seien dann noch die Ungewissheit über die Weiterführung des Freiwilligeneinsatzes gekommen, teilte die Servicestelle mit. Vor allem jene, die ihren Zivilersatzdienst im Ausland begonnen hatten, seien vor der Frage gestanden, ob die bisher geleisteten Stunden überhaupt in Österreich anerkannt werden würden. Hinzu kam, dass bis zum Beschluss der Gesetzesnovelle im April 2020 festgelegt war, dass Freiwillige, die ihren Auslandseinsatz vor Ablauf der Sechs-Monatsfrist beendeten, die ausbezahlte Familienbeihilfe wieder zurückzahlen mussten. Die Novelle leistete hier Abhilfe.
Seither ist es Betroffenen möglich, ihren Auslandsdienst im Inland fortzuführen, wenn dies aufgrund von "Elementarereignissen, Unglücksfällen außergewöhnlichen Umfangs und außerordentlichen Notständen" erforderlich ist.
50 Freiwillige auf Einsatz
Dank des Sicherheitsnetzes können sich Freiwillige wieder engagieren, wie die Zahlen des aktuellen Freiwilligenberichts von "WeltWegWeiser" zeigen: Immerhin 50 Freiwillige befinden sich derzeit mit einer der PartnerInnenorganisationen von "WeltWegWeiser" im Ausland und rund 170 junge Menschen haben vor, noch in diesem Jahr ihren internationalen Freiwilligeneinsatz zu beginnen. Gerade in Zeiten der weltweiten Corona-Pandemie sei das "das solidarische Engagement für globale Gerechtigkeit umso entscheidender", betonte die Servicestelle.
"WeltWegWeiser" ist ein mit staatlichen Mitteln gefördertes Projekt des katholischen Hilfswerks "Jugend Eine Welt". Mitfinanziert wird es von der Austrian Development Agency, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Insgesamt hat sie 18 Entsendeorganisationen als Partner, darunter Organisationen wie "Volontariat bewegt", Caritas, die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar sowie Jesuit Volunteers.
(Infos: www.weltwegweiser.at)
Quelle: kathpress