
Kristina Edlinger-Ploder erste weibliche Caritas-Vizepräsidentin
Die Caritas Österreich hat erstmals eine weibliche Vizepräsidentin. Mit Caritas-Präsident Michael Landau an der Spitze wurde im Zuge einer internen Reform ein erweitertes vierköpfiges Präsidium eingerichtet und mit Kristina Edlinger-Ploder erstmals eine Frau zur Vizepräsidentin gewählt. Die beiden Caritas-Direktoren Walter Schmolly (Vorarlberg) und Johannes Dines (Salzburg) komplettieren das Gremium, wie die Caritas am Mittwoch mitteilte.
"Eine Organisation wird nicht 100 Jahre alt, ohne sich verändert zu haben", so Landau im Blick auf die Neuaufstellung der Caritas Österreich. "Die Pandemie hat noch einmal deutlicher gemacht, dass es in vielen Bereichen, in welchen die Caritas wirkt, Antworten auf dringende Fragen braucht: Stichwort Armut und Arbeitslosigkeit sowie die Zukunft der Pflege und der Hospizversorgung." Es freue ihn vor allem sehr, "dass die Caritas nun auch an der Spitze noch weiblicher ist". Dies sei ein "logischer Schritt, der die Lebensrealität unserer Mitarbeitenden sowie Klientinnen und Klienten widerspiegelt", so Landau.
Kristina Edlinger-Ploder übernimmt die Aufgaben als Vizepräsidentin der Caritas Österreich mit 1. Juli 2021. Sie ist mit der Caritas-Arbeit durch ihre beruflichen Stationen seit über 20 Jahren verbunden. Seit 2016 fungiert sie als Vorsitzende des Kuratoriums der Caritas Steiermark und seit Februar 2021 ist sie bereits Mitglied des Präsidiums.
"Es ehrt mich die Zustimmung der Vollversammlung und aller diözesanen Organisationen, mir als ehrenamtliche Begleiterin die Rolle einer Vizepräsidentin anzuvertrauen", so Edlinger-Ploder. Die Caritas agiere wie ein "Fels in der Brandung" als Partnerin für Menschen in Not, sei zugleich aber auch innovativ und reagiere auf die Herausforderungen der Zeit. Über ihren persönlichen Zugang sagte die neue Vizepräsidentin: "Ich stehe vor allem für den Grundsatz 'Hilfe zur Selbsthilfe', um den Menschen die Sicherheit zu geben, dass sie nicht abgeschrieben sind, ihnen aber auch die Möglichkeit zu eröffnen, dass sie auf unsere Hilfe nicht mehr angewiesen sind."
Aus dem Präsidium ausgeschieden ist der Tiroler Caritasdirektor Georg Schärmer. Landau würdigte Schärmer als "echten Caritas-Pionier". Schärmer stehe "für eine Caritas ganz nahe bei den Menschen und hat damit als Vizepräsident die Caritasarbeit weit über Diözesan- und Österreichgrenzen hinaus geprägt und stark mitgeholfen, dass wir uns mutig den Herausforderungen der Zeit stellen".
Grundlage für die interne Reform ist das neue Statut der Caritas Österreich, das von der Österreichischen Bischofskonferenz bei der letzten Vollversammlung im November 2020 beschlossen und im Jänner 2021 in deren Amtsblatt veröffentlicht wurde.
Quelle: kathpress