Erster "Church Pride Day" will "queeres* Leben" sichtbar machen
Mit dem ersten "Church Pride Day" soll am heutigen Sonntag, 27. Juni, österreichweit "queeres* Leben" sichtbar gemacht und für eine Weitung des kirchlichen Horizonts im Blick auf dieses Thema gebetet werden. Begleitet wird die Aktion, zu der u.a. die Katholische Jugend Österreich aufgerufen hat, zudem von der Social Media Kampagne #SegenFürAlle. Ziel sei es, "darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns als Katholik:innen für den uneingeschränkten Segen für Gottes Schöpfung einsetzen", heißt es in einer Aussendung auf der Website www.regenbogenpastoral.at: "Vertreter:innen der katholischen Kirche aus ganz Österreich beteiligten sich an den verschiedensten Aktionen und setzten ein deutliches Zeichen dafür, dass der Segen Gottes keiner liebevollen Verbindung verwehrt werden darf."
Die Initiative sieht u.a. vor, dass Kirchtürme mit Regenbogenfahnen versehen werden, Regenbogen an Plätzen aufgemalt und über Social Media geteilt werden. Außerdem wolle man sich so der "weltweiten und gesamtgesellschaftlichen Pride-Bewegung" anschließen und "für eine weltoffene und moderne Kirche einstehen".
Unterstützung für die Initiative kommt von der Katholischen Jugend Österreich: "Als Katholische Jugend stehen wir für einen offenen und wertschätzenden Umgang gegenüber allen Menschen", erklärte der ehrenamtliche KJ-Vorsitzende Tobias Kirschner dazu in einer Aussendung. Die offizielle kirchliche Lehrmeinung zum Thema Homosexualität habe mit der Lebensrealität vieler Jugendlicher und junger Erwachsener kaum mehr etwas zu tun. "Hier ist es als kirchliche Jugendorganisation unsere Aufgabe aufzuzeigen, wohin Kirche gehen soll, und theologisch-fundierte Anstöße zu ihrer Erneuerung und Veränderung zu geben", so Kirschner.
Das Thema LGBTIQ* stelle daher auch ein "Zukunftsthema innerhalb der Katholischen Jugend" dar. Künftig wolle man diesen Arbeitsbereich entsprechend ausbauen und über einen eigenen Websitebereich unter www.katholische-jugend.at/regenbogen Materialien und Unterstützungsangebote für Haupt- und Ehrenamtliche anbieten. "Wir wollen dazu beitragen, dass der Umgang mit diesem Thema innerhalb der Kirche gut und fundiert diskutiert und weiterentwickelt werden kann."
Quelle: kathpress