"Ouverture spirituelle" der Salzburger Festspiele zum Thema Friede
Die Salzburger Festspiele (17. Juli bis 31. August) setzen zum Beginn ihres sommerlichen Opern-, Konzert- und Theaterreigens zum bereits neunten Mal einen religiösen Akzent: Im Rahmen der - im Vorjahr coronabedingt abgesagten - "Ouverture spirituelle" findet vom 18. bis 21. Juli die Vortragsreihe "Disputationes" statt, diesmal zum Thema "Pax" (dt.: Frieden). Die Gespräche dazu in der Kollegienkirche und der "SalzburgKulisse", der neuen Festspiellounge auf dem Dach des "Hauses für Mozart", greifen verschiedene Aspekte auf - wie den "äußeren Frieden, gebrochen durch die Kriege dieser Welt", aber auch den "inneren Frieden, bedroht durch uns selbst", wie es in der Ankündigung heißt.
Zum Auftakt am Sonntag, 18. Juli, um 11 Uhr spricht der deutsche Theologe Karl-Josef Kuschel in der Kollegienkirche am Universitätsplatz über "Frieden und Gewalt im Namen Gottes? Zur Doppelgesichtigkeit der Religionen". Grußworte sprechen davor der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Erhard Busek als Präsident des Trägervereins "Disputationes Salzburg".
An den drei Folgetagen äußern verschiedene Vortragende aus Wissenschaft und Kultur jeweils in der "SalzburgKulisse" Gedanken zu zentralen Aspekten rund um das Thema Frieden. Über "PAX - Suchen" denken am Montagnachmittag die Friedens- und Konfliktforscherin Susanne Jalka, der Philosoph und Theologe Clemens Sedmak und der syrische Autor Jad Turjman nach. Tags darauf geht es um "Pax - Stiften" mit dem musikalischen Brückenbauer Hubert von Goisern und der Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, die über "interreligiösen Dialog als Lebensform, die Frieden stiftet", spricht.
"Pax - Erhalten" lautet das abschließende Leitthema am Mittwoch, 21. Juli: Die Warnung "Wer den letzten Krieg vergisst, bereitet den nächsten vor" äußert dabei der Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss, den Aspekt der atomaren Bedrohung als Damoklesschwert beleuchtet Botschafter Alexander Kmentt vom Außenministerium. "Wie Kriege beendet werden und Frieden gelingen kann", zeigt schließlich die Politologin und Friedensforscherin Dana Landau auf.
Unterstützt werden die Disputationes von der Erzdiözese, dem Land und der Universität Salzburg.
Die Ouverture spirituelle sieht auch eine hochkarätige Konzertreihe von 18. bis 26. Juli vor, in der auch die Salzburger Kollegienkirche siebenmal zum Schauplatz wird. Zu hören sind u.a. (https://www.salzburgerfestspiele.at/s/ouverture-spirituelle-pax):
(Info: www.disputationes.at)
Quelle: kathpress