Wien: Preisverleihung zum Abschluss der "Theolympiade"
Mit einem Festakt, der Auszeichnung der Sieger und einer Podiumsdiskussion zur Aktualität des Religionsunterrichts endete am Donnerstagabend offiziell die erste "Theolympiade". Der Essaywettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Schulstufen 10 bis 13 fand heuer zum ersten Mal statt und wurde in fünf Diözesen durchgeführt. Bei dem Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais wurden die drei Gewinner mit Geld- und Buchpreisen prämiert, wie das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung (IDA) am Freitag in einer Aussendung berichtete. Die Schülerinnen und Schüler hatten Essays zum Thema "Glaube und Vernunft" verfasst; eine Fachjury hatte die Arbeiten begutachtet und nach Originalität und Argumentationsführung bewertet.
Den ersten Preis errang demnach Teresa Dujmovits (17), Maturantin am Wiedner Karl Popper-Gymnasium. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Sophie Lehner (15) und Benjamin Puganigg (16), beide vom Gymnasium Haizingergasse in Wien-Währing. Neben den ersten drei Plätzen wurden auch die weiteren 12 Finalisten ausgezeichnet. In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Furche", deren Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl Mitglied der Jury ist, ist der Siegeressay abgedruckt.
Die geschäftsführende Leiterin des IDA, Andrea Pinz, betonte angesichts der hohen Qualität der Einreichungen den Wert des Religionsunterrichts. Dieser stelle kein Auslauf, sondern im Gegenteil ein "Erfolgsmodell" dar: Immerhin besuchten im heurige Jahr rund 600.000 Schülerinnen und Schüler in Österreich den katholischen Religionsunterricht - mehr als 6.000 Lehrerinnen und Lehrer seien dafür im Einsatz.
Der Religionsunterricht mache die SchülerInnen "mit ihrem konkreten Leben, ihren Fragen, Sorgen und Ängsten, Freuden und Hoffnungen zum entscheidenden Teil des Religionsunterrichts. Darum ist er zeitgemäß, darum ist er Teil der allgemeinen Bildung, darum ist er wichtig und anerkannt im Kanon der Unterrichtsgegenstände", so Andrea Pinz weiter. Bischof Wilhelm Krautwaschl verwies in einem Grußwort darauf, "wie wichtig es für unsere Gesellschaft und für die Kirche ist, auf junge Menschen zu hören".
Bei einer Podiumsdiskussion im Anschluss an die Preisverleihung unterstrichen auch der Wiener Generalvikar Nikolaus Krasa, der Wiener Theologe Jakob Deibl und die Religionslehrerin Isabella Seebauer den Wert eines zeitgemäßen, modernen Religionsunterrichts. Deibl sprach sich zudem gegen eine Frontstellung Religions- versus Ethikunterricht aus und plädierte zudem für eine Aufwertung des Philosophieunterrichts.
Im kommenden Jahr soll die "Theolympiade" erneut durchgeführt werden. Zudem soll der Wettbewerb um eine künstlerisch-kreative Disziplin erweitert werden, teilten die Initiatoren mit.
Quelle: kathpress