Caritas feiert 100-Jahr-Jubiläum mit Gottesdienst im Stephansdom
Mit einem Festgottesdienst im Wiener Stephansdom am Donnerstag, 17. Juni, feiert die Caritas ihr 100-jähriges Bestehen in Österreich. Dem Gottesdienst werden Kardinal Christoph Schönborn, Caritas-Bischof Benno Elbs und Caritas-Präsident Michael Landau vorstehen; weiters auch die Bischöfe Hermann Glettler, Josef Marketz, Alois Schwarz, Franz Scharl sowie der frühere Caritas-Präsident Helmut Schüller. Caritas-Delegationen aus allen Diözesen - mit den jeweiligen Direktorinnen und Direktoren an der Spitze - kommen nach Wien und werden den Gottesdienst ebenfalls aktiv mitgestalten.
Auch die Politik ist im Stephansdom prominent vertreten. Ihr Kommen zugesagt haben etwa die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Außenminister Alexander Schallenberg, Vizekanzler Werner Kogler, Umweltministerin Leonore Gewessler, EU-Ministerin Karoline Edtstadler und Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein. Dazu kommen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft bzw. von Sponsoren der Caritas. Der Gottesdienst im Dom ab 14 Uhr ist aufgrund der Pandemie-Vorgaben nicht öffentlich zugänglich, er wird aber via Radio Klassik Stephansdom bzw. im Livestream (https://www.youtube.com/watch?v=mFxTVjMXnu4) übertragen.
Lackner: Caritas ist christlicher Grundauftrag
Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, hat in einem Schreiben an Caritas-Präsident Landau seine Glückwünsche und seinen Dank zum Ausdruck gebracht. "Ich möchte im Namen der Österreichischen Bischofskonferenz 'Danke' sagen für euren Dienst am Nächsten und eure starke Stimme in unserer Gesellschaft", so Lackner: "Der Einsatz für die Schwächsten, für die Armen, Alten, Kranken und Flüchtenden ist und bleibt für uns alle christlicher Grundauftrag."
Wo wäre Österreich ohne den 100-jährigen Einsatz der Caritas, so die rhetorische Frage Lackners. "Was mit Nothilfen, Essensausgaben und Kleiderspenden begann, entwickelte sich zu einem Netz aus Solidarität und Hilfsbereitschaft, das mittlerweile unverzichtbar geworden ist", betont der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Er hebt u.a. Obdachlosenhäuser, Notschlafstellen, Mutter-Kind-Häuser, Beratungs- und Betreuungsangebote in herausfordernden Lebenslagen, Flüchtlingshilfen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung hervor. Mit der Corona-Nothilfe seien in Zeiten der Pandemie zusätzliche Hilfsangebote für jene geschaffen, die diese Krise besonders getroffen hat, würdigt der Bischofskonferenz-Vorsitzende die Aktivitäten der Caritas.
Landau: "Not sehen und handeln"
Der Grundauftrag der Caritas ist seit 100 Jahren derselbe geblieben, so Caritas-Präsident Landau gegenüber Kathpress: "Not sehen und handeln. Hilfe von Mensch zu Mensch. Nächstenliebe ohne Wenn und Aber." Er sei dankbar, "Teil dieser Caritas sein zu dürfen" und er wolle all jenen danken, die die Caritas-Arbeit seit 100 Jahren mittragen, sei es als Spenderinnen und Spender, Freiwillige oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Landau: "Wir glauben an das Gute, den Zusammenhalt, die Gerechtigkeit und an die Zukunftstauglichkeit unserer Gesellschaft. Wir glauben an eine Welt, in der die Würde des Menschen unverbrüchlich ist; eine Welt, die wir zum Positiven gestalten können und in der es auf jede und jeden von uns ankommt."
Ein genaues österreichweites Geburtstagsdatum für die Caritas ist nicht leicht zu finden, denn in den einzelnen Diözesen wurde die Caritas zu unterschiedlichen Zeitpunkten 1920/21 gegründet. In den Fest- und Dankgottesdienst werden aber jedenfalls die vielen Gründungsgeschichten und die seither geleistete vielfältige Hilfe einfließen.
Quelle: kathpress