Erzdiözese Wien: Firmungen heuer mit Sondervollmachten für Pfarrer
Die mit 19. Mai erlassenen Lockerungen im öffentlichen Leben bedeuten auch für die Kirche ein gewisses Aufatmen. Das gilt besonders auch für die Firmungen. Die Erzdiözese Wien hat in einer Aussendung am Freitag darauf aufmerksam gemacht, dass in den nächsten Wochen nun besonders viele Firmungen anstehen bzw. auch nachgeholt werden. Da nach wie vor eine Zwei-Meter Abstandsregel in den Gotteshäusern gilt, seien dazu aber auch weiterhin besondere Lösungen erforderlich. So habe Kardinal Christoph Schönborn für heuer die Möglichkeit eröffnet, dass Pfarrer für ihre Gemeinden auf eine begrenzte Zeit die Firmvollmacht beantragen. Etwa dreißig Priester würden laut Erzdiözese diese Befugnis wahrnehmen.
Diese Entscheidung des Wiener Erzbischofs ermögliche es auch, kleine Gruppen von Firmlingen - etwa aufgeteilt auf mehrere Sonntagsgottesdienste - zu firmen. Darüber hinaus könnten Dechanten die Firmung übernehmen, wenn aus terminlichen Gründen keiner der 43 Firmspender zur Verfügung steht.
Die traditionelle Diözesanfirmung im Stephansdom, die der Erzbischof am Samstag, 22. Mai, leiten wird, verzeichnete heuer besonders viel Interesse. Aber auch hier können aufgrund der weiterhin geltenden Abstandsregeln nicht mehr als 50 Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen werden, bedauerte die Erzdiözese in ihrer Aussendung.
Nachdem im Jahr 2019 7.518 Personen in der Erzdiözese Wien gefirmt worden waren, waren es im Coronajahr 2020 nur 4.901; angesichts der Covid-Einschränkungen zwar immer noch recht viele, aber viele Firmungen mussten auch verschoben werden. Die Zahlen dürften heuer jedenfalls wieder deutlich höher liegen.
Quelle: kathpress