Marketz: "Lange Nacht der Kirchen" heuer besonders wichtig
Die Durchführung der "Langen Nacht der Kirchen" ist gerade im Blick auf die Pandemie ein wichtiges kirchliches Zeichen. Das betont der Kärntner Bischof Josef Marketz im Vorfeld des ökumenischen Ereignisses am 28. Mai. In Kärnten beteiligen sich die Kirchen heuer an mehr als 50 Standorten in analoger und digitaler Form an der "Langen Nacht". Die "Lange Nacht" mache deutlich, "dass Kirche da ist, dass es uns wichtig ist, immer wieder neu hinzuhören, was die Menschen bewegt, welche Sorgen und Nöte sie haben, was sie für ein gelingendes Leben brauchen", so Bischof Marketz in einer Aussendung. Er hoffe, dass viele Menschen in der "Langen Nacht der Kirchen" neugierig gemacht werden "auf das, was sie erleben, wenn sie sich auf Kirche einlassen".
Im Rahmen einer Video-Kampagne geben die teilnehmenden Kärntner Pfarren und Organisationen heuer erstmals auf Youtube (LangeNachtderKirchen Kaernten - YouTube) vorab kurze Einblicke in das abwechslungsreiche Programm vor Ort. Produziert wurden die insgesamt 48 Video-Clips von Projektleiterin Iris Binder, die dafür in ganz Kärnten unterwegs war. Am 28. Mai solle, so Binder, "alles Platz haben: Tradition und Experiment, Gewohntes und Ungewohntes, um Kirche ganz neu erfahrbar zu machen".
Der evangelische Superintendent Manfred Sauer freut sich ebenfalls, dass die "Lange Nacht" heuer, wenn auch mit Einschränkungen und Auflagen, stattfinden kann. "Den Menschen bedeutet es sehr viel, dass in unseren Kirchen wieder Begegnung und Gemeinschaft möglich sind", so der Superintendent. Die "Lange Nacht" lade dazu ein, "die frohe Botschaft vielleicht ganz neu zu vernehmen und in den zahlreichen Angeboten ganz persönlich Ermutigung und Labung für Leib und Seele zu erfahren".
"Reiche Kirche - arme Kirche"
Einige Highlights aus dem Programm: Im Bischofshaus in Klagenfurt spricht Bischof Marketz um 17 Uhr mit Bettina Auer und Thomas Cik von der "Kleinen Zeitung" über das Thema "Reiche Kirche - arme Kirche". Das Gespräch mit dem Kärntner Bischof wird auch per Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at übertragen. Um 19 Uhr wird der Kärntner Bischof in der Stiftskirche Millstatt die Licht- und Kunstinstallation "KonZENTRATION. Auftritt und Rückzug" von Victoria Coeln, Nataa Siennik und Armin Guerino eröffnen.
Das Programm aus der Klagenfurter Domkirche kann "live" vor Ort und per Livestream (www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive) verfolgt werden: Nach der Maiandacht mit dem Gurker Stiftspfarrer Gerhard Christoph Kalidz um 18 Uhr findet ein Konzert des Quartetts "KlangQuadrat" statt. Ab 20.15 Uhr lädt die Klagenfurter Dommusik zu "Musik zum Träumen" mit Abendliedern und Texten ein.
Superintendent Sauer wird um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Völkermarkt aus seinem neuen Buch "Morgenspaziergang durch den eigenen Garten" lesen. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von Günter Lenart vom Carinthia Saxophon Quartett.
In der katholischen Pfarrkirche in Fresach wird am Abend das "Vater unser" in Aramäisch, der Muttersprache Jesu, zu hören sein. Anschließend findet im Stelenpark bei der evangelischen Kirche Fresach das traditionelle "Pflanzen eines Lange-Nacht-Baumes" statt.
Über die Pflege kirchlicher Kunstgüter informiert Rosmarie Schiestl, Diözesankonservatorin und Leiterin der "Schatzkammer Gurk", in einem Rundgang durch den Gurker Dom. Die Sitfspfarre Gurk lädt Kinder ab 18 Uhr zur Spurensuche nach geheimen Orten und Schätzen im Dom ein.
Einen "Digitalen Clocktower-Walk" via Zoom-Konferenz von Türmern aus Österreich, der Schweiz und Südtirol können Interessierte unter dem Motto "Uhren an Türmen, Uhren in Türmen" von 9 bis 20.30 Uhr erleben.
Das Detailprogramm zur "Langen Nacht der Kirchen" in Kärnten inklusive aktueller Informationen zu den geltenden Corona-Maßnahmen sowie allfällige Anmeldemodalitäten an den einzelnen Standorten ist unter www.langenachtderkirchen.at/kaernten abrufbar.
Quelle: kathpress