Wien: Schönborn empfängt russisch-orthodoxen Bischof Aleksij
Der für Österreich zuständige russisch-orthodoxe Bischof Aleksij (Zanochkin) hat am Dienstag Kardinal Christoph Schönborn seinen Antrittsbesuch abgestattet. Dieser war Corona-bedingt schon mehrmals verschoben worden. Im Mittelpunkt des Gesprächs im Wiener Erzbischöflichen Palais stand unter anderem die Pandemie und wie die Kirchen damit umgehen. Der russisch-orthodoxe Bischof hob die Bemühungen seiner Kirche in Österreich hervor, alle Maßnahmen in Einklang mit den anderen Kirchen und Religionen mitzutragen.
Aleksij (Zanochkin) war bereits im März 2020 vom Heiligen Synod der Russischen Orthodoxen Kirche zum neuen Bischof von Österreich ernannt worden. Er trägt den Titel "Bischof von Kafa, Vikarbischof der Diözese von Korsun, zeitweiliger Administrator der Diözese von Wien und Österreich". Wegen Corona übersiedelte der Bischof erst im Dezember 2020 ständig nach Wien.
Der neue Bischof wurde 1975 in der russischen Stadt Orel geboren. 2000 wurde er zum Priester geweiht, 2004 erhielt er im Mariä-Himmelfahrts-Kloster in Orel die Mönchsweihe und den Namen Alexij. Von 2010 bis 2016 studierte Zanochkin an der Moskauer Theologischen Akademie, schon 2012 wurde er zum Abt des neu gegründeten Sankt-Kuksha-Klosters in der Region Orel ernannt. 2017 wurde Zanochkin zum Bischof von Mzensk geweiht. 2019 erfolgte die Ernennung zum Bischof der Diözese von Groß-Ustyug und Totemsk, bevor er mit 11. März 2020 die Leitung der Russischen Orthodoxen Kirche in Österreich übernahm.
Die Zahl der russisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich wird auf bis zu 40.000 geschätzt. Die russisch-orthodoxe Diözese von Wien und Österreich wurde 1962 gegründet und im Jahr 2013 gesetzlich anerkannt. Sitz des Bischofs ist die St.-Nikolaus-Kathedrale im dritten Wiener Gemeindebezirk (Jauresgasse 2). Die Diözese untersteht dem Patriarchat von Moskau unter Patriarch Kyrill I.
Quelle: kathpress