Hilfswerk: In Lateinamerika auch viele Priester unter Covid-Toten
Auf die große Zahl der an einer Covid-19-Erkrankung verstorbenen Priester und Ordensleuten in Lateinamerika macht das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" aufmerksam. Allein in Venezuela seien seit Ausbruch der Pandemie 24 Priester und damit rund 1,2 Prozent aller Priester des Landes an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Wer für die Kirche arbeite, könne es wegen der Berufung zum Dienst am Nächsten und trotz Vorsichtsmaßnahmen nicht vermeiden, sich dem Virus auszusetzen, zitierte das Hilfswerk in einer Aussendung am Mittwoch in Wien aus einer Erklärung der Venezolanischen Bischofskonferenz.
Noch dramatischer ist laut "Kirche in Not" die Lage in Mexiko. Dort seien in den vergangenen Monaten seit Ausbruch der Viruskrise 245 Priester und Ordensleute infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Unter den Toten sind fünf Bischöfe, 221 Priester und Ordensleute, 11 Diakone und acht Ordensschwestern, so das Hilfswerk unter Berufung auf Daten des mexikanischen Katholischen Multimedialen Zentrums (CCM).
Auch in anderen Ländern wie Peru, Kolumbien oder Bolivien sei die Situation ernst. Oft liegen aber keine aktuellen Daten zu Corona-Infektionen und Todesfällen im Klerus vor.
Etliche Priester und Ordensschwestern hätten sich bei ihrer "heroischen Arbeit der Hingabe und des Dienstes für die Bedürftigsten oder bei der Sorge um die Gesundheit der Seele" angesteckt, so "Kirche in Not"-Projektleiterin Regina Lynch. Trotz vieler Todesfälle würden Priester und Ordensleute auch weiterhin Erkrankte und Gläubige seelsorglich begleiten und versuchen, den Menschen Trost zu spenden.
Quelle: kathpress