Wien: Ordensspitäler haben auch Nicht-Covid-Patienten im Blick
Wiens Ordensspitäler sind bemüht, trotz der Covid-Herausforderungen auch die Versorgung von Nicht-Covid-Patienten vollumfänglich aufrechtzuerhalten. Behandlung von Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall, chirurgische Akuteingriffe, Palliativversorgung, Akutgeriatrie oder Geburtshilfe werden jedenfalls bis auf Weiteres uneingeschränkt angeboten, wie die Spitäler in einer Aussendung am Mittwoch mitteilten.
Trotz der hohen Belastung durch die Betreuung von Covid-Patientinnen und -Patienten auf Normal-, Remobilisations- und Intensivstationen sei der Einsatz groß, "auch die Versorgung von Patienten sicherzustellen, die dringend eine andere Therapie benötigen", so Manfred Greher, Sprecher der sieben Wiener Ordensspitäler und Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses. "Wir sind auch in dieser sehr schwierigen und angespannten Situation für möglichst viele kranke Menschen da, die unsere Versorgungsleistungen brauchen", so Greher zur aktuellen Lage. Man übernehme auch weiter Patienten der Krankenhäuser der Stadt Wien.
In Wiens Ordensspitälern werden derzeit, je nach ihrem medizinischen Schwerpunkt, neben chirurgischen Akuteingriffen auch alle operativen und nicht-operativen Krebstherapien uneingeschränkt weiter angeboten. Das gilt etwa für die Behandlung von Brust-, Prostata-, Darm- und Schilddrüsenkrebs und Tumoren im HNO-Bereich. Unverändert bleiben derzeit auch die Herzinfarkt-Versorgung und andere Eingriffe per Herzkatheter. In der Akut-Versorgung von Schlaganfällen können die Ordensspitäler durch den Ausbau von "Stroke Units" derzeit insgesamt sogar mehr Behandlungsplätze anbieten als vor einem Jahr. Eine "Stroke Unit" ist eine auf die schnelle Behandlung von Patienten mit Schlaganfall oder Verdacht auf Schlaganfall spezialisierte Abteilung eines Krankenhauses.
In vollem Umfang aufrechterhalten würden auch die Palliativversorgung, dringende Augenoperationen und die Akutgeriatrie. Durch die Corona-Krise ebenfalls nicht beeinträchtigt ist auch die Geburtenstation im St. Josef Krankenhaus, die größte Wiens.
"Auch planbare Eingriffe versuchen wir so gut wie möglich durchzuführen. Leider ist es aber angesichts der jetzt sehr stark ausgelasteten Intensivbetten-Kapazität nicht vermeidbar, doch manche nicht akut nötigen Eingriffe zu verschieben", so Greher: "Es ist uns bewusst, dass das für die davon betroffenen Patientinnen und Patienten eine starke Belastung bedeuten kann. Wir müssen sie dafür um Verständnis bitten, solange sich die Covid-Infektionszahlen und in der Folge die Einweisungen in Intensivstationen nicht verringern." - In den sieben gemeinnützigen Wiener Ordensspitälern steht jedes fünfte Wiener Krankenhausbett, sie betreuen in Wien jeden vierten stationären Patienten.
Quelle: kathpress