
Jerusalema-Tanz bescherte Tiroler Pfarre 250.000 Internet-Zugriffe
Das Video einer Tanzeinlage zu Ostern hat der Tiroler Pfarre Inzing im Internet Klicks wie nie zuvor beschert: Die Aufnahme einer Choreografie der "Jerusalema Challenge", an der sich die Ministrantinnen und Ministranten der katholischen Gemeinde sowie Pfarrer Josef Scheiring beteiligten, wurde in den vergangenen Tagen in Sozialen Medien mehr als 250.000 Mal aufgerufen und über 1.000 Mal kommentiert, wie die Kirchenzeitung "Tiroler Sonntag" berichtet. Auch der ORF und zahlreiche weitere Medien waren davor auf den Internet-Hit aus Inzing aufmerksam geworden.
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Der Tanz sei auf Initiative der beiden Oberministrantinnen innerhalb von einer Stunde einstudiert und bei der Osternachtfeier nach Beendigung des Auferstehungsgottesdienstes aufgeführt worden, so Pfarrer Scheiring. "Es ist uns einfach darum gegangen, die Freude zum Ausdruck zu bringen. Wann passt dies besser als zu Ostern?" Die positive Botschaft des vom südafrikanischen Musiker Master KG zu Beginn der Pandemie verfassten Liedes habe dazu gepasst, und sie sei sinngemäß: "Corona darf nicht die Oberhand über uns gewinnen. Jesus ist Anfang und Ende, das ist unsere Hoffnung."
Bei sogar 270.000 Zugriffen hält ein in der Karwoche gepostetes Jerusalema-Video aus dem Zisterzienserstift Rein, in dem Schüler und Lehrer des dort beheimateten Gymnasiums sowie die Mönche zum selben Rhythmus tanzen. Die Vorbereitungen dauerten wesentlich länger: Drei Tage lang habe man an dem aufwändigen Video produziert, informierte die Ordenskonferenz auf ihrer Website, und sicherheitshalber sei auch das Einverständnis von Warner Music zum Verwenden des Songs eingeholt worden. Fazit der Verantwortlichen: "Für Lehrer und Schüler war es nach dem ganzen letzten Jahr, das von Corona, Homeschooling und Distance Learning geprägt war, ein echtes Highlight, ein gemeinsames Projekt am Schulgelände zu haben. Noch dazu eines, das so viel Gemeinschaft und Lebensfreude ausstrahlte."
Das "Jerusalema"-Lied enthält einen Gebetsruf in der Sprache der Zulu, "Ngilondoloze, Zuhambe nami", übersetzt in etwa: Schütze und begleite mich auf dem Weg nach Jerusalem. Zum weltweiten Hype war "Jerusalema" geworden, nachdem afrikanische Jugendliche im Vorjahr Videos, in denen sie zu der Melodie tanzen, ins Internet stellten. Ein belgisches Spital griff die Tanzeinlage mit den einfachen Moves - Schritt nach vorn, viermal mit dem Fuß auftippen, Wechselschritte, Seitwärtsbewegungen - als erstes in der EU auf und eröffnete damit die "Jerusalema Dance Challenge", die als Trotzreaktion und Aufmunterung gegen die Corona-Pandemie gilt.
Zahlreiche mit der Seuche befasste Personen- und Berufsgruppen wie etwa Soldaten, Feuerwehrleute, Rettungsmitarbeiter und Spitalsbedienstete machten mit, darunter auch viele aus dem kirchlichen Bereich: In Österreich bisher u.a. das Krankenhaus Braunau-St. Josef, das orthopädische Spital Speising, das Grazer Elisabethinen-Spital, die Missionsverkehr-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) in Stadl-Paura, der Pfarrverband Salzburg-Maxglan, das Dekanat Linz-Nord sowie Teilnehmerinnen am Weltgebetstag der Frauen in der Diözese Graz-Seckau. (Video aus der Pfarre Inzing: http://sr-ihp.at/2021/04/06/osterfreude-2021-in-inzing-ostertanz-begeistert-und-steckt-an/; Video aus Rein: https://youtu.be/FTkKWYkT4KQ)
Quelle: kathpress