Coronakrise: Kardinal Schönborn sorgt sich um die Kinder
Kardinal Christoph Schönborn macht sich große Sorgen um die Kinder, die unter der Corona-Pandemie besonders leiden würden, aber vielfach nicht beachtet werden. Ein Jahr im Leben eines Kindes sei "endlos lang", so Schönborn im Blick auf ein Jahr Pandemie. Und ein Ende der Corona-Krise sei noch nicht wirklich absehbar. "Wie geht es Kindern, wenn der gewohnte Lebensrahmen wegbricht?", fragt der Kardinal deshalb in seiner aktuellen Wochenkolumne in der Zeitung "Heute" (Freitag).
Die Schulen seien großteils geschlossen oder auf Schichtbetrieb umgestellt. Nicht allen Familien gelinge es, den Corona-Alltag gut zu meistern, so der Wiener Erzbischof weiter. Distance-Learning sei eine neue Herausforderung für Kinder und Eltern. Beide seien dabei oft überfordert, besonders, wenn Familien wegen der Krise bereits am Rand ihrer Belastbarkeit sind. Schon jetzt kämen viele Kinder in der Schule nicht mehr mit. Damit schwinde die Chancengleichheit. Es bestehe die Gefahr, dass durch die Pandemie viele Kinder zu sozialen Verlierern würden, warnt Schönborn.
Experten warnten vor den psychischen Folgen für Kinder, so der Kardinal: "Und sie sehen die Gefahr, dass es manchen nicht gelingen wird, das Verpasste aufzuholen, nicht nur den versäumten Lernstoff." Deshalb gelte sein besonderer Dank allen, so Schönborn, "die helfen, Kinder gut und liebevoll durch die Corona-Krise zu begleiten".
Quelle: kathpress