Wiener Ordensspitäler reagieren auf gestiegene Covid-Fälle
"Die Wiener Ordensspitäler" rüsten sich für die Zukunft und bereiten derzeit die Corona-Versorgung bis zur Stufe 9 des Wiener Corona-Krisenplans vor. Das hat der Zusammenschluss von sieben Krankenhäusern in Trägerschaft von Ordensgemeinschaften am Dienstag in einer Aussendung mitgeteilt. Die Ordensspitäler wollen aber nicht nur zur Bewältigung des Krisenmodus beitragen, wie sie versicherten, "sondern unternehmen auch große Anstrengungen, um die Versorgung von Nicht-Covid-Patientinnen und -Patienten im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten bestmöglich aufrechtzuerhalten und weiterhin die Spitäler der Stadt Wien zu entlasten", so Prim. Manfred Greher, Sprecher der sieben Wiener Non-Profit-Spitäler und Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu-Krankenhauses.
In den Häusern der Gruppe stehe jedes fünfte Spitalsbett, dort werde jeder vierte stationäre Patient der Bundeshauptstadt betreut, unterstrich Greher die Bedeutung der Ordensspitäler für Wien, die "voll in das Covid-Krisenmanagement der Stadt eingebunden sind". Zuletzt versorgten das "Barmherzige Brüder Krankenhaus" (2. Bezirk), das "Franziskus Spital Landstraße" (3. Bezirk) und "Franziskus Spital Margareten" (5. Bezirk), das Herz-Jesu-Krankenhaus (3. Bezirk), das "Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien" (6. Bezirk), das Orthopädische Spital Speising (13. Bezirk), das St. Josef Krankenhaus (13. Bezirk) und das "Göttlicher Heiland Krankenhaus" (17. Bezirk) 25 Covid-Patienten in Intensivbetten, 45 Patienten in Normalbetten und rund 60 Post-Covid-Patienten, die nach dem Ende der Erkrankung eine spezielle Reha benötigen.
Aufstockung von Intensiv- und Normalbetten
Jetzt werde angesichts der weiterhin hohen Infektionsrate die Anzahl der Betten für Covid-Patienten in enger Abstimmung und Kooperation mit der Stadt Wien weiter erhöht: Im Vollausbau der Versorgungsstufe 9 sollen in den Ordensspitälern insgesamt 55 Covid-Intensivbetten und sechs Intensivbetten für Post-Covid-Patienten, 154 Normalbetten sowie 110 Normalbetten für Post-Covid-Patienten zur Verfügung stehen. Dafür sei vergangene Woche auch das Orthopädische Spital Speising in die Covid-Versorgung einbezogen worden.
Um die "intensivmedizinische Versorgung auf dem gewohnt hohen Niveau" sicherzustellen, kooperieren die einzelnen Ordensspitäler eng miteinander: Zum Beispiel unterstützen rund 30 Mitarbeitende aus dem ärztlichen Bereich und der Pflege des Herz-Jesu-Krankenhauses das Anästhesie- und Intensivpersonal im "Göttlichen Heiland".
Auch in den Ordensspitälern müssen derzeit zahlreiche nicht dringende Operationen verschoben werden, es gebe aber "große Anstrengungen, um Versorgung von Nicht-Covid-Patienten bestmöglich aufrechtzuerhalten", teilten diese mit. "Voll aufrechterhalten" würden jedoch zum Beispiel Krebsbehandlungen, Schlaganfall- und Herzinfarktversorgung, chirurgische Noteingriffe, Augenoperationen, Palliativversorgung, Akutgeriatrie und die geburtshilfliche Versorgung, versicherte Prim. Greher.
Die gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler sind Non-profit-Krankenhäuser, sie handeln im Auftrag der Stadt und haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag. Von gewinnorientierten Privat- und Belegspitälern oder Klinikbetreibern unterscheiden sie sich laut eigener Aussage darin, dass bei ihnen "jeder Euro in den Unternehmen verbleibt und den Patientinnen und Patienten zugutekommt". (Info: www.ordensspitaeler-wien.at)
Quelle: kathpress