Elbs: "Ostern in diesem Jahr kein Spaziergang"
Schon zum zweiten Mal ist Ostern von der Corona-Pandemie überschattet und "mütend" - eine Mischung aus Müdigkeit und wütendem Aufbegehren - scheint zur derzeitigen Grundstimmung geworden zu sein: Darauf hat Bischof Benno Elbs in seinem Osterkommentar für die "Vorarlberger Nachrichten" am Samstag hingewiesen. "Ostern ist in diesem Jahr kein Spaziergang, kein oberflächliches Brauchtum". Trotzdem könne Ostern für alle, die sich auf das Fest einlassen, "eine existenzielle Erfahrung" werden, so der Feldkircher Diözesanbischof.
Selten sei die Realität des Todes so nah und die Hoffnung auf einen Neubeginn so groß gewesen. Ostern stelle daher gerade in diesem Jahr keine religiöse Routine dar. "Wir warten auf eine Wende, die zum Leben führt."
Die aktuelle Situation habe daher etwas Österliches an sich, da Ostern die Erfahrung des Leids, der Wunden und der Trauer voraussetze: "Ohne Tod keine Auferstehung", so Elbs wörtlich. Es heiße nun im Vertrauen auf Gott "den Übergang von Verzweiflung zur Hoffnung, vom Tod zur Auferstehung mitgehen".
Auch die Jünger Jesu hätten gedacht, dass der Karfreitag das Ende sei, "doch die Nacht des Todes mündete in den Ostermorgen", erläuterte der Bischof. Und weiter: "Diese Wende vom Tod zur Auferstehung ist seither Quelle der Hoffnung für alle, die ihr Leben auf den Glauben an Jesus gründen." Elbs weiter: "Diesen Glauben an einen Neuanfang wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben heuer ganz besonders."
Quelle: kathpress