Wiener Ordensspitäler stocken Intensivbetten auf
Die Wiener Ordensspitäler stocken ihre Intensivbetten für Covid-Patienten auf. In der noch aktuellen Pandemiestufe sechs liegen 25 Covid-Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen in Ordensspitälern. In vier der insgesamt sieben Wiener Ordenskrankenhäuser werden Covid-Patienten betreut. Die Planungen laufen aktuell bereits für die Pandemiestufe acht, wie Manfred Greher, Ärztlicher Sprecher Wiener Ordensspitäler, gegenüber dem ORF-Wien (Mittwoch) betonte.
Die Stufe acht könnte binnen weniger Tage umgesetzt werden, so Greher. Konkret bedeutet die diese Pandemiestufe, dass die Ordensspitäler insgesamt 55 Covid-Patienten versorgen; davon 35 auf der höchsten medizinischen Stufe mit künstlicher Beatmung und 20 mit einfacheren Beatmungsmethoden. Auf Stufe sechs sind für ganz Wien 230 intensivmedizinischen Betten für die Betreuung von Covid-Patienten vorgesehen. Darin enthalten sind 90 Betten, die mit High-Flow-Oxygen-Geräten ausgestattet sind. Damit ist eine spezielle Sauerstofftherapie möglich.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen wird ein Anstieg auf 260 benötigte Intensivbetten erwartet, im schlechtesten Fall sogar auf bis zu 320 und damit mehr als die im Wiener Pandemie-Stufenplan vorgesehenen. Aktuell sind maximal 310 Intensivbetten in der Stufe neun geplant. Dazu kommen noch 768 Normalbetten für die Betreuung von Covid-Erkrankten.
Insgesamt verfügt der Wiener Gesundheitsverbund über rund 6.000 Normalbetten sowie 550 Intensivbetten - allerdings in Summe und nicht nur für an Covid-19 erkrankte Menschen. Sollte die höchste Pandemiestufe eintreten, "dann gibt es natürlich im Normalbetrieb schon enorme Einschränkungen", mahnte Greher von den Wiener Ordensspitälern.
Die insgesamt sieben Wiener Ordensspitäler, in denen jedes fünfte Spitalsbett steht, behandeln rund 25 Prozent der stationären Patienten in Wien. Zu den Wiener Ordensspitälern gehören das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (2. Bezirk), das Franziskus Spital Landstraße (3. Bezirk) und Margareten (5. Bezirk), das Herz-Jesu Krankenhaus (3. Bezirk), das Barmherzige Schwestern Krankenhaus (6. Bezirk), das Orthopädische Spital Speising (13. Bezirk), das St. Josef Krankenhaus (13. Bezirk) sowie das Krankenhaus Göttlicher Heiland (17. Bezirk). Die Häuser sind gemeinnützig und nicht gewinnorientiert und Arbeitgeber von über 5.100 Mitarbeitern.
Quelle: kathpress