Wiener Vinzentinum: Pandemie hat Image des Pflegeberufs gestärkt
Eine positive Entwicklung des Images des Pflegeberufes durch die Corona-Pandemie beobachtet die neue Leiterin der Ausbildungsstätte der kirchlichen Vinzenz Gruppe, Esther Matolycz: Das Ansehen der Pflegenden und die öffentliche Aufmerksamkeit für ihr wertvolles Tun sei gestiegen, ebenso wie auch ihr Selbstbewusstsein, erklärte die Direktorin der am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien angesiedelten Einrichtung, die auch Studienstandort der Fachhochschule Campus Wien für das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege ist, in einer Aussendung vom Montag. Die Vinzenz Gruppe ist ein Verbund von Ordensspitälern mit Standorten in Wien und Oberösterreich.
Eine weitere Anhebung des Images der Pflegenden ist Matolycz ein wichtiges Anliegen. Der Beruf habe viele Vorteile, allen voran viele verschiedene Arbeitszeitmodelle mit hoher Flexibilität, freier Diensteinteilung und individuell anpassbaren Teilzeitvarianten, wies die Expertin hin. Es gebe auch Entwicklungs- und Jobmöglichkeiten wie in sonst kaum einem anderen Beruf, und die Tätigkeit sei durch Verbindung von Natur- und Sozialwissenschaft, Technik und menschliche Berührung äußerst vielseitig. Auch im akademischen Bereich würden die Stellen Vergleichen mit anderen Branchen "sehr gut standhalten", so die Direktorin. Sie wolle die Ausbildung noch stärker an Bedürfnissen der Auszubildenden sowie der Gesundheitseinrichtungen orientieren und den Männeranteil heben.
Am Wiener Vinzentinum werden für die Zielgruppe Pflichtschulabsolventen, Maturanten sowie auch Quer- und Wiedereinsteiger verschiedene Ausbildungen in die Gesundheits- und Krankenpflege geboten: Pflegefachassistenz (2 Jahre), Weiterbildung von Pflegeassistenz zur Pflegefachassistenz (1 Jahr) sowie das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege in Kooperation mit der FH Campus Wien (6 Semester). Zuletzt wurde das Angebot auf den neuen Lehrgang zur Operationsassistenz in Kooperation mit "Meducation" erweitert. Für die im April startende, berufsintegrierende Ein-Jahres-Ausbildung gibt es Restplätze, auch für allen anderen Angebote läuft bereits die Bewerbungsfrist.
Matolycz hat mit Monatsbeginn die Direktion des Vinzentinums übernommen. Expertise und Vernetzung in der Aufbauarbeit und Implementierung von Ausbildungsangeboten bringt sie bereits mit: Seit 2012 war sie Direktorin bzw. Bereichsleiterin an der Fonds-Soziales-Wien-Tochter "AWZ Soziales Wien GmbH", gestaltete in dieser Funktion die Gründung zweier Wiener Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege mit, war im Aufbau sowie der Leitung tätig und verantwortete zuletzt 2020 die Umsetzung des Projekts "Pflege mit Matura". Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin verfügt auch einen Studienabschluss in Pädagogik mit Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, schreibt für das Magazin "Pflegenetz", betätigt sich in der akademischen Lehre und ist zudem Autorin von Lehr- und Fachbüchern.
Quelle: kathpress