Landau besucht obdachlose Flüchtlinge in Bosnien
Caritaspräsident Michael Landau und der Geschäftsführende Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner sind am Mittwoch zu einem viertägigen Projektbesuch nach Bosnien-Herzegowina aufgebrochen. Knapp zwei Monate nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Lipa seien noch immer tausende geflüchtete Menschen obdachlos und auf der Straße, berichtet die Caritas am Mittwoch in einer Aussendung. Bis heute werde die Versorgung mit Lebensmitteln und Kleidung dringend benötigt. Die humanitäre Situation ist laut der Hilfsorganisation nach wie vor dramatisch. Auf ihrer Reise besuchen Landau und Schwertner Projekte der Caritas in und um Bihac und in Sarajewo.
In einem Land wie Bosnien, in dem ein Fünftel der Bevölkerung in Armut lebt, brauche es neben akuter Nothilfe auch strukturelle Hilfe durch die Europäische Union und ihre Mitgliedsländer, so Landau im Vorfeld der Reise: "Menschenrechte dürfen an den EU-Außengrenzen nicht suspendiert werden. Das gilt für Bosnien-Herzegowina gleichermaßen wie für die Situation in Griechenland." Der österreichische Caritaspräsident ist auch Präsident der Caritas Europa.
Caritasdirektor Schwertner bekräftige die Forderung, dass in Bosnien-Herzegowina endlich für alle Menschen ein Dach über dem Kopf sichergestellt werden müsse. Auch im Falle Griechenlands werde die Caritas nicht müde zu betonen, "dass auch die österreichische Bundesregierung hier mehr Hilfe leisten muss und zumindest 100 Familien mit Kindern Schutz und Perspektive in Österreich geben sollte", meinte Schwertner.
Quelle: kathpress