Eva Rossmann: Mit katholischer Frauenbewegung gegen Unrecht
Die erfolgreiche Krimiautorin und Mitinitiatorin des Frauenvolksbegehrens von 1997, Eva Rossmann, teilt viele ihrer feministischen Anliegen mit der Katholischen Frauenbewegung (kfb). In der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" berichtete sie von kontinuierlicher Zusammenarbeit bei gemeinsamen Themen, "wo es darum geht, dass wir Frauen in unterschiedlichen, verschiedensten Lebenslagen überhaupt sichtbar machen". Gemeinsames Anliegen sei es auch, "an einer Gesellschaft zu bauen, wo Menschen einfach nicht abqualiziert werden aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft, sondern für voll und echt und wertvoll genommen werden, mit dem, was sie haben und was sie können", sagte Rossmann in dem Interview anlässlich des Weltfrauentags am 8. März.
Die gebürtige Grazerin und freiberufliche Autorin und Köchin beteiligt sich auch an der Mitmachaktion "Suppe to go" für den von der kfb initiierten Familienfasttag, mit dem Frauenprojekte im globalen Süden unterstützt werden. Rossmann hat das Rezept für eine pikante Lachsforellensuppe ins Netz gestellt und dazu "unterstrichen, warum ich es so wichtig finde, dass wir gemeinsam etwas dafür tun, dass alle ein gutes Leben haben" (Link: www.teilen.at/koechindesgutenlebens).
Trotz ihrer in anderer Hinsicht kritischen Haltung gegenüber der katholischen Kirche sei sie nie ausgetreten, erzählte Rossmann. "Ab und zu habe ich mir gedacht, wenn ich mich über die Amtskirche geärgert habe, jetzt trete ich noch nicht aus. Vielleicht machen sie etwas noch Ärgeres, und dann trete ich aus." Eine Rolle habe auch ihre Großmutter gespielt, solange diese noch lebte und "ich ihr das nicht antun wollte".
Der Beweggrund, warum sich Rossmann für frauenpolitische Forderungen einsetzt, sei ihr Ärger über nach wie vor bestehende Ungleichbehandlungen etwa was die Verantwortung für gemeinsame Kinder oder die Entlohnung betrifft. Die Autorin ist deklarierte Feministin. "Das ist für mich so selbstverständlich, wie nur irgendwas." Zugleich merkte die Autorin an, dass dieser Begriff "kaputt gemacht" worden sei von Menschen, die Anstoß daran nähmen, "dass Frauen aufstehen und sagen: Hey, wir sind gleich viel wert und müssen die gleichen Chancen haben wie Männer". Sie finde auch, dass Männer die gleichen Chancen haben sollten wie Frauen, so Rossmann, "weil ab und zu sind ja auch Männer da und dort schlechter dran".
Quelle: kathpress