Aktion "Familienfasttag": Mit Kreativität gegen Spendeneinbußen
Mit viel Einsatz und Kreativität versucht die Katholische Frauenbewegung (kfbö) ihrer Spendenaktion "Familienfasttag" trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu einem bestmöglichen Ergebnis zu verhelfen. Normalerweise finden in der Fastenzeit österreichweit in hunderten von Pfarren Benefizsuppenessen statt, aus deren Erlös die kfbö mehr als 70 Frauenprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstütze, wies deren Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl in einer Aussendung am Freitag hin. "Die Corona-Pandemie macht uns, wie vielen anderen, einen Strich durch die Rechnung - aber wir halten dagegen."
Mit Aktivitäten wie der "Suppe to go" oder der Aufforderung "Sei Köch*in des Guten Lebens" sei die Frauenbewegung darum bemüht, Spenden zu lukrieren, "um die oft überlebensnotwendige Projektarbeit unserer Partnerinnen im Süden am Laufen zu halten", berichtete Ritter-Grepl. Viele der kfb verbundene Menschen unterstützten dies tatkräftig - etwa Prominente, die als Hobbyköchin oder -koch Suppenrezepte umsetzen und einsenden - wie etwa der Vorarlberger Bischof Benno Elbs, die Schauspielerin Katharina Strasser, der Kabarettist Günther Lainer, die Autorin Eva Rossmann oder Doris Schmidauer, Gattin von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Langjährige Unterstützer wie Kardinal Christoph Schönborn oder der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl warben zuletzt für den "Familienfasttag", der offiziell am 26. Februar begangen wird.
Sabine Herlitschka von der Industriellenvereinigung, die heuer Gastgeberin des abgesagten traditionellen Benefizsuppenessens gewesen wäre, warb für die Mitmachaktion "Sei Köch*in des Guten Lebens" und betonte: "Frauen und Männer müssen die gleichen Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildungen haben und den Beruf ausüben können, den sie möchten - so können sie ihr Leben selbst gestalten." Die Katholische Frauenbewegung leiste "einen enorm wichtigen Beitrag in diesem Bereich".
"Frauen sind keine Objekte, Frauen sind Menschen", erklärt Julia Elizabeth Cajas Lima, Leiterin des diesjährigen Schwerpunktprojekts der Aktion Familienfasttag, AMOIXQUIC, in Guatemala. Weil Cajas, Angehörige der indigenen Maya, nicht nach Österreich reisen konnte, wo sie unter anderem Workshops geleitet und an Benefizsuppenessen der kfbö und in den Diözesen teilgenommen hätte, hat sie via Zoom österreichischen JournalistInnen Interviews gegeben. Ihre Botschaft: "Frauen haben ein Recht auf ein freies, selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt. Dafür setzen wir uns ein".
"Suppe to go" bei "franzundjulius"
Am Samstag lädt die Katholische Frauenbewegung gemeinsam mit der Chefin des Wiener Cafés "franzundjulius" (Kriemhildplatz 1), Ulla Harms, zwischen 11 und 15 Uhr zu einer kulinarisch vielversprechenden "Suppe to go" ein. Mit dabei sind der Küchenchef und Pädagoge in der Tourismusschule "Modul", Gottfried Gansterer, und der Gründer und Geschäftsführer des niederösterreichischen "BioHofes Adamah", Gerhard Zoubek. Vor dem Café kredenzt Harms eine vegane "schwarze Bohnensuppe" im Glas zum Mitnehmen. Ihre Begründung: "Auch wenn die Gastronomie hierzulande derzeit am Boden liegt, gibt es doch nach wie vor viele Menschen, die umso mehr unserer Hilfe bedürfen." Ihr Lokal "franzundjulius" stelle gerne Ressourcen zur Verfügung, "um so unsere Solidarität mit den vielen Frauen demonstrieren, die täglich darum kämpfen müssen, ihre Familien und sich selbst durchs Leben zu bringen".
Auch Küchenchef Gansterer und die Tourismusschule "Modul" steht seit vielen Jahren an der Seite des "Familienfasttags". Das Rezept, das der Spitzenkoch für die Aktion bei "franzundjulius" auswählte und auch selbst kochen wird, sei ein guatemaltekisches, passend zum Schwerpunktland der diesjährigen Spendenaktion. Die Zutaten sind eine Spende des "BioHofes Adamah".
(Info und Spenden an die "Aktion Familienfasttag": IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000; online-Spenden: www.teilen.at)
Quelle: kathpress