Ordensfrauen starten Online-Gebetsaktion gegen Menschenhandel
Ein Netzwerk von Ordensfrauen ruft für kommenden Montag (8. Februar) zu einer Online-Gebetsaktion auf. Hinter dem Projekt steht die Initiative "Talitha Kum" der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG). Anlass ist der von Papst Franziskus im Jahr 2015 eingeführte Weltgebetstag gegen Menschenhandel.
Die diesjährige Aktion soll den Blick auf das vorherrschende Wirtschaftsmodell lenken, wie die UISG ankündigte. Darin sehe man eine der Hauptursachen des Menschenhandels. Durch die Corona-Pandemie hätten sich die Probleme noch verschärft.
Das virtuelle Gebet wird den Angaben zufolge am Montag zwischen 10 und 17 Uhr live über verschiedene Online-Kanäle übertragen. Der Hashtag lautet #PrayAgainstTrafficking. "Talitha Kum" ist ein in mehr als 70 Ländern tätiges Netzwerk von Ordensleuten. Die Gruppe engagiert sich seit 2009 gegen Menschenhandel. Auch die Vereinigung der Generaloberen (USG) unterstützt die Initiative.
"Aktion offene Kirche gegen Menschenhandel"
Auch in Österreich laden Ordensfrauen am kommenden Montag zu Veranstaltungen am Weltgebetstag gegen Menschenhandel ein. So findet in der Wiener Michaelerkirche am 8. Februar von 10 Uhr bis 17 Uhr die "Aktion offene Kirche gegen Menschenhandel" statt, bei der "Solwodi Österreich" Anregungen zum Gebet und Informationen über Menschenhandel anbieten wird. Um 18.30 Uhr feiert zudem Weihbischof Franz Scharl in der Missio-Kapelle einen Gottesdienst, der per Livestream übertragen wird (www.missio-live.at). Der Verein "Solwodi Linz" und die Salvatorianerinnen organisieren in der Linzer Ignatiuskirche (Alter Dom) ab 18 Uhr einen Gebetsabend. Unter dem Motto "Der stumme Schrei am Sklavenmarkt Europas" laden die Initiatorinnen auch zum Entzünden von Kerzen für Betroffene ein. (Infos: www.solwodi.at)
Die katholische Kirche begeht am 8. Februar auch den Gedenktag der Heiligen Josephine Bakhita (1869-1947), die als neunjähriges Mädchen in die Sklaverei verschleppt wurde. Nach ihrer Befreiung ließ sie sich taufen, schloss sich dem Orden der Canossa-Schwestern an und wirkte dort bis zu ihrem Tod in Italien. Sie litt zeit ihres Lebens an den Traumata, die sie in ihrer Kindheit erlitten hatte. Sie wurde am 1. Oktober 2000 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
Quelle: kathpress