Neuer Abt für Wiener Schottenstift
Das Wiener Schottenstift hat mit P. Nikolaus Poch einen neuen Abt. Er folgt auf P. Johannes Jung, dessen 12-jährigen Amtszeit abläuft. Die Abtwahl fand am Montag im Schottenstift unter dem Vorsitz von Abtpräses Johannes Perkmann statt. P. Nikolaus Poch wurde für 12 Jahre zum neuen Abt gewählt und wird sein Amt am 22. März antreten, wie das Stift am Dienstag mitteilte. Die Abtbedediktion werde zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. P. Poch ist der 73. Abt in der Geschichte des Wiener Stadtklosters.
Poch wurde 1965 in Wien geboren, er trat 1985 ins Schottenstift ein und legte 1989 die ewige Profess ab. 1994 wurde er zum Priester geweiht. Von 1999 bis 2018 war Poch Pfarrer in der Schottenpfarre. Zuletzt war er Pfarrer von Sankt Ulrich und zugleich als Novizenmeister tätig.
Die Benediktinerabtei "Unserer Lieben Frau zu den Schotten" in der Wiener Innenstadt wurde von den Babenbergern gegründet: 1155 berief Herzog Heinrich II. Jasomirgott iro-schottische Mönche aus der Regensburger Benediktinerabtei St. Jakob nach Wien. Obwohl der Name Schottenstift eine Verbindung mit Schottland nahe legt, kamen die ersten Mönche vor allem aus Irland.
Die irische Herkunft ließ die Mönche bei der Wiener Bevölkerung - trotz allem, was sie für die Stadt leisteten - immer wieder als Fremdkörper erscheinen. Dies führte letztlich dazu, dass im Jahre 1418 Abt Thomas III. (1403-1418) resignierte und mit den restlichen Mönchen Wien verließ und in die Mutterabtei nach Regensburg zurückkehrte. Noch im selben Jahr wurde das leer stehende Gebäude unter der Führung von Abt Nikolaus III. von Respitz (1418-1428) von Benediktinern der Abtei Melk neu besiedelt. Der Name "Schotten" blieb jedoch bis heute erhalten.
Zu den Angeboten und Aufgabengebieten des Schottenstiftes zählen u.a. die geistliche Betreuung und Begleitung der Pfarrseelsorge vor allem in der Schottenpfarre, aber auch in weiteren Pfarrgemeinden der Erzdiözese Wien, das traditionsreiche Schottengymnasium, das "Benedictus-Haus" mit einer Frühstücks-Pension für zahlende Gäste, ein Jugendzentrum im "Jugendkeller" sowie eine Vielzahl kultureller Aktivitäten.
(Informationen: www.schotten.wien)
Quelle: kathpress