Erdbeben beschädigte Wallfahrtskirche Frauenberg
Ein Erdbeben der Stärke 4,5 mit Epizentrum bei Hall (Steiermark) hat in der katholischen Pfarrkirche Frauenberg Schäden hinterlassen. Im Zuge des Bebens am Mittwochmorgen seien im Pfarrhof der zum Benediktinerstift Admont gehörenden Wallfahrtskirche Fenster zu Bruch gegangen und Fresken abgebrochen, wie die "Kleine Zeitung" (Donnerstag) berichtete. In einem nächsten Schritt werde der Baumeister die Schäden begutachten, hieß es vonseiten der Tageszeitung "Österreich".
Die Kirche in Frauenberg sei deshalb so schwer getroffen, weil sie nahezu über dem Epizentrum stehe, erläuterte die Zentralanstalt für Meteorologe und Geodynamik (ZAMG). Ein Beben dieser Stärke komme in Österreich nur etwa alle vier bis fünf Jahre vor; in der Region selbst gab es ein vergleichbar starkes Beben zuletzt vor rund 200 Jahren.
Im nahen Stift Admont - und auch in dessen weltberühmter Klosterbibliothek mit 200.000 Bänden - habe es keine Schäden gegeben, informierte Pressesprecher Mario Brandmüller. Zwar habe es "ordentlich gerüttelt", Bilder seien von der Wand gefallen und auch Computermonitore und Lampen wackelten. Gröbere Schäden seien jedoch bislang nicht bekannt.
Das Benediktinerstift Admont betreut derzeit 26 Pfarren und das Stiftsgymnasium; zudem ist es in der Studentenseelsorge in Graz tätig und betreibt ein Seniorenheim in Frauenberg. In seinen Wirtschaftsbetrieben sind etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Aktuell leben 24 Mönche in dem obersteirischen Kloster, das von Abt Gerhard Hafner geleitet wird. Die Gründung 1074 durch Erzbischof Gebhard von Salzburg geht auf eine Stiftung der hl. Hemma von Gurk zurück. (Infos: www.stiftadmont.at)
Quelle: kathpress