Lackner: Leitenberger war kompetente Stimme der Bischofskonferenz
Für die Österreichische Bischofskonferenz war Prof. Erich Leitenberger über Jahrzehnte ein geschätzter Berater und eine kompetente Stimme, die in den Medien für Qualität bürgte.
Das unterstrich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, am Donnerstag gegenüber Kathpress. Der am Montag Verstorbene sei von 1981 bis 2009 in seiner Funktion als Chefredakteur der Kathpress auch Pressereferent der Bischofskonferenz gewesen, erinnerte Lackner, der seit 2002 - zuerst als Grazer Weihbischof - dem Episkopat angehört.
"Ich habe in diesen Jahren das noble und bedächtige Auftreten von Prof. Leitenberger kennen und schätzen gelernt. Dahinter verbarg sich eine reiche Erfahrung im Umgang mit Medien und ein enormes Wissen in vielen Bereichen", sagte der Salzburger Erzbischof. Leitenberger sei für die Bischöfe immer eine "gute Adresse" gewesen, bei der man sich verlässlich guten Rat holen konnte. "Als Vorsitzender der Bischofskonferenz bin ich sehr dankbar für alles, was durch ihn Gutes gesagt und bewirkt wurde."
Erich Leitenberger, der am Montag, dem 18. Jänner, verstarb, wurde am 7. August 1944 in Wien geboren und war vor Eintritt in den kirchlichen Dienst von 1967 bis 1974 Redakteur bei der Tageszeitung "Die Presse". 1974 bestellte ihn Kardinal Franz König zum Pressereferenten bzw. Pressesprecher der Erzdiözese Wien; diese Aufgabe hatte Leitenberger - mit Unterbrechung von 1996 bis 1999 - bis zum Mai 2011 inne. Von 1981 bis 2009 war er zudem Chefredakteur der Katholischen Presseagentur "Kathpress" und in dieser Funktion zugleich Pressereferent der Österreichischen Bischofskonferenz.
Nach Beendigung seiner hauptamtlichen Tätigkeiten übernahm der ausgewiesene Experte für die vielfältige kirchliche Situation im Nahen und Mittleren Osten im Jahr 2011 ehrenamtlich die Pressearbeit bei der Stiftung "Pro Oriente". Darüber hinaus fungierte Leitenberger über viele Jahre und bis zuletzt auch als Pressesprecher des "Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich", dessen Vorstand er angehörte. Neben vielen weiteren Tätigkeiten war er u.a. auch Vizepräsident der Kardinal-König-Stiftung.
Zahlreiche Kondolenzen aus der Kirche, der christlichen Ökumene, Medien und Politik aus dem In- und Ausland bezeugen das Wirken Leitenbergers, der im 77. Lebensjahr stehend in Wien verstarb.
Quelle: kathpress