Ökumenischer Rat hilft Menschen mit Beeinträchtigung in Syrien
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt mit seinem Spendenprojekt 2021 Menschen mit Beeinträchtigung in Syrien. Dabei geht es um eine besondere Initiative im "Tal der Christen" (Wadi an-Nasara) zwischen der syrischen Stadt Homs und der libanesischen Grenze. Das orthodoxe Patriarchat von Antiochien betreibt vor Ort das "Haus der Freude", das vor allem Kindern und Jugendlichen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen Zuflucht und Betreuungsmöglichkeiten bietet. Um diese Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, soll bei den verschiedenen Veranstaltungen des ÖRKÖ in diesem Jahr gesammelt werden.
Beim Gottesdienst des ÖRKÖ zur Gebetswoche für die Einheit der Christen (Mittwochabend, 20. Jänner, 18 Uhr) wird dies physisch freilich noch nicht möglich sein. Der Gottesdienst ist aufgrund des Lockdowns nicht öffentlich zugänglich, wird aber im Livestream über die Website des ÖRKÖ (www.oekumene.at) bzw. den YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche in Österreich aus der evangelisch-methodistischen Kirche in der Wiener Sechshauser Straße übertragen. Spenden für das Hilfsprojekt in Syrien sind freilich trotzdem gerne und dringend erbeten, wie es von Seiten des ÖRKÖ heißt.
Homs, die drittgrößte Stadt des Landes, wurde im Krieg stark zerstört. Viele Stadtbewohner wurden zur Flucht in ländliche Gebiete gezwungen, vor allem in das "Tal der Christen". Durch den Zustrom so vieler Inlandsvertriebener sei die Versorgungslage vor Ort aber sehr schwierig, viele Infrastrukturen des Gesundheitssystems, soziale und kirchliche Einrichtungen sind schwer geschädigt, wie der ÖRKÖ mitteilt. Besonders für Menschen mit (psychischen oder physischen) Beeinträchtigungen fehle es an Angeboten und Versorgungsmöglichkeiten.
Hier will nun das "Haus der Freude" ansetzen. Im Haus können die Kinder spielen und lernen, sie werden logopädisch, psycho-sozial usw. betreut. Zudem hätten auch die Mitarbeiter im Haus einen Job mit Sinn und bekommen eine sinnvolle Aufgabe und sehen sich nicht mehr zur Emigration gezwungen. Das "Haus der Freude" versteht sich als Ort der Begegnung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und anderen Gemeindemitgliedern. Verständnis und Annäherung sollen den Menschen mit Beeinträchtigungen zeigen, dass sie selbst in Zeiten des Krieges einen Platz in der Gesellschaft finden können. Das "Haus der Freude" war ursprünglich eine Gründung der Jesuiten, wurde dann aber von der antiochenisch-orthodoxen Kirche übernommen. Das Hilfsprojekt wird über das Hilfswerk "Brot für die Welt" abgewickelt. Spenden werden erbeten auf das ÖRKÖ-Konto: Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien, IBAN: AT87 3200 0000 0747 9157, BIC: RLNWATWW, Stichwort "Spendenprojekt 2021" (Infos: www.oekumene.at)
Quelle: kathpress