Caritas Salzburg erklärt 2021 zum "Jahr der Kinder"
Perspektivenlosigkeit, Kinderarmut oder Einsamkeit dürfen für die Zukunft der heranwachsenden Generation nicht zu bestimmenden Faktoren werden: Davor hat die Caritas der Erzdiözese Salzburg gewarnt. Bei allen Herausforderungen infolge der Corona-Krise "dürfen wir nicht auf unsere Zukunft vergessen", betonte Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg, in einer Aussendung am Sonntag. Die Hilfsorganisation erklärte das Jahr 2021 daher zum "Jahr der Kinder". Laut offizieller Statistik waren in Österreich schon vor der Corona-Krise über 230.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet. Diese Zahlen würden aktuell noch steigen, warnte die Caritas.
Dringend erforderlich sei die Unterstützung von Familien mit Kindern, etwa durch leistbaren Wohnraum in Salzburg; andererseits brauche es Bildung- und Ausbildung-Maßnahmen für Jugendliche, appellierte die Caritas. "Corona hin oder her - wir dürfen die Kinder nicht alleine lassen. Wir müssen aber auch an der Seite der Eltern stehen, wenn sie für ihre Kinder eine gute und liebevolle Betreuung brauchen", betonte Dines. Die Caritas wolle daher im heurigen "Jahr der Kinder" speziell auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung fördern, etwa durch spezielle Therapien oder der inklusiven Ferienbetreuung.
Für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in herausfordernden Familiensituationen stellt die Caritas der Erzdiözese Salzburg bereits Angebote zur Verfügung, wie Familienhilfen, die Initiative "Kinderleicht" für Kinder suchtkranker Eltern, Lerncafes sowie der Jugendnotschlafstelle "Exit 7".
Neben den bereits bestehenden Ausbildungsstätten und -zentren - wie der Schule für Wirtschaft und Sozialberufe (SWS) - plant die Caritas den Ausbau der Lerncafes. "Gerade Home Schooling und Distance Learning haben uns gezeigt, dass unsere Lerncafes auch als 'Ferncafes' gut funktionieren", erklärte Dines. Geplant sei ein neuer Standort u.a. im Tennengau. Auch die Angebote für Jugendliche sollen erweitert werden, so die Hilfsorganisation. Schon jetzt bietet die Caritas Beschäftigungsprojekte, wie die Fahrradwerkstatt "carlavelorep" und das Arbeitsprojekt "Easy" sowie Jugendstreetwork.
Aktuell unterstützt die Caritas Salzburg auch Projekte in den Schwerpunktländern Libanon, Syrien und Ägypten. Eine weitere Kampagne für Kinder in diesen Krisenregionen werde im Februar starten, kündigte die Hilfsorganisation an. Mithilfe der Spenden sollen u.a. die Schule Beth Aleph im Libanon sowie das Straßenkinderprojekt in Alexandria in Ägypten unterstützt werden.
Quelle: kathpress