Tirol: Kirchen rufen zum Zusammenhalt in der Pandemie auf
Zum Zusammenhalt trotz gesellschaftlicher Polarisierung und zur Ermutigung in der schweren Zeit der Coronakrise hat der Ökumenische Arbeitskreis in Tirol seine Mitgliedskirchen und Gemeinden aufgerufen, wie der Evangelische Pressedienst am Freitag berichtete. In einem Schreiben anlässlich der bevorstehenden Weltgebetswoche für die Einheit der Christen (18. bis 25. Jänner) betont der Vorstand des Ökumeneforums: "Die Kirchen, die sich gemeinsam auf dem ökumenischen Pilgerweg bewegen, können der Gesellschaft ein Beispiel geben, wie Versöhnung in Verschiedenheit gelebt werden kann und wie Hoffnung und Zuversicht gerade in schweren Zeiten verbreitet werden können."
Die Herausforderungen in der Pandemie seien für die Kirchen groß: Dazu gehöre, den Menschen beizustehen, die unter der Krise litten, als Kirchen "um einen guten Weg in dieser Pandemie ringen, zwischen gebotener Vorsicht und genauso notwendiger Zuversicht", und "in der Polarisierung der Gesellschaft, die sich in den vergangenen Monaten noch verstärkt hat, für eine gute Streitkultur eintreten." Gerade jetzt, wo die geplanten Veranstaltungen zur Gebetswoche - in ihrer üblichen Form - ausfallen müssen, sei es besonders wichtig, "einander auf diesem für alle Menschen schweren Wegabschnitt zu ermutigen und sich durch Gottes Wort und Segen stärken zu lassen".
Unterzeichnet wurde der Brief vom evangelischen Superintendenten für Salzburg und Tirol, Olivier Dantine, Gordana Nadler von der Serbisch-orthodoxen Kirche und dem römisch-katholischen Theologen Liborius Lumma. Bereits zum Jahreswechsel hatten die Kirchen in Tirol mit einer Lichteraktion an die während der Pandemie Verstorbenen erinnert.
Quelle: kathpress