Katholischer Familienverband: Verständnis für spätere Schulöffnung
Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) zeigt Verständnis für die Verschiebung der Schulöffnung auf 25. Jänner, mahnt die Bundesregierung zugleich aber auch an, dieses Datum nun einzuhalten. "Es ist nachvollziehbar, dass angesichts der neuen Virusmutation eine Rückkehr zum Präsenzunterricht nicht wie angestrebt am 18. Jänner stattfindet. Wenn nun der 25. Jänner als neuer Öffnungstermin kommuniziert wird, sollte der aber - bei weiterhin abnehmenden Infektionszahlen - auch halten", so Astrid Ebenberger, KFÖ-Vizepräsidentin und zuständig für den Bereich Bildung: "Was wir brauchen und fordern ist eine möglichst hohe Planbarkeit und rechtzeitige Informationen", so Ebenberger in einer Aussendung am Mittwoch.
Positiv sah Ebenberger vor allem das von Bildungsminister Heinz Faßmann vorgestellte Konzept mit kostenlosen Tests für Schülerinnen und Schüler: "Regelmäßiges Testen ist sicher ein probates Mittel, um eine sichere Schulöffnung zu ermöglichen", so die Vizepräsidentin. Sie hoffe auch auf eine rege Beteiligung durch die Familien: "Schulpartnerschaft ist keine Einbahnstraße. Wir bitten Eltern, die ausgeteilten Tests sorgfältig mit ihren Kindern durchzuführen oder ihr Einverständnis für die Testung in der Schule zu geben." Ebenberger regte zudem eine Ausweitung des Testangebots auch für den elementarpädagogischen Bereich an.
Auch den angedachten Schichtunterricht beurteilte Ebenberger überwiegend positiv: "Wir müssen alles daran setzen, für die Kinder und Jugendliche aber auch für die Lehrer eine sichere Umgebung zu schaffen." In diesem Zusammenhang fordert sie den schnellen und flächendeckenden Zugang zur Impfung auch für alle Personen, die in Schulen und Betreuungseinrichtungen tätig sind. "Alle - von der Köchin über den Hortpädagogen bis zur Schuldirektorin - sind systemrelevant. Daher sollen sie so schnell wie möglich die Chance auf eine Impfung haben", so Ebenberger. "Mit Tests, Impfung, Mund- und Nasenschutz und weiteren Maßnahmen wie versetzten Beginnzeiten oder Schichtbetrieb, die im Rahmen der Schulautonomie möglich sind, sollte ab Februar wieder ein geregelter Präsenzunterricht möglich sein", zeigte sich die Familienverband-Vizepräsidentin zuversichtlich.
Sie regte zudem auch eine regionale Differenzierung an: "Nicht jedes Bundesland hat gleich hohe Infektionszahlen. Daher kann die eine oder andere Region früher Präsenzunterricht wieder aufnehmen", so Ebenberger, die sich auch dezidiert für eine ehestmögliche Rückkehr der Oberstufe in den Präsenzunterricht aussprach: "Viele Jugendliche sind seit Oktober im Distance Learning. Es geht in der Schule nicht nur um die reine Wissensvermittlung. Persönlichkeitsbildung und Sozialkompetenz brauchen den direkten Kontakt zum Nächsten", so Ebenberger.
Quelle: kathpress