Erzdiözese Salzburg: Corona stellt Kirche vor große Herausforderung
Die Erzdiözese Salzburg rechnet in diesem Jahr mit einem ausgeglichenen Budget. Das geht aus dem Haushaltsplan für das Jahr 2021 hervor, den das Konsistorium und der Diözesankirchenrat der Erzdiözese bei ihrer gemeinsamen - wegen der Coronapandemie - virtuellen Sitzung am 2. Dezember 2020 verabschiedet haben. "Mit großen Anstrengungen ist es uns gelungen, trotz der vielen Unsicherheiten ein positives Budget für das kommende Jahr zu erstellen", freute sich Finanzkammerdirektor Cornelius Inama in einer Aussendung der Erzdiözese am Mittwoch.
Wichtigste Säule des Budgets 2021 bleibt demnach der Kirchenbeitrag mit prognostizierten Einnahmen von rund 48,9 Millionen Euro. Damit liegen die Erwartungen um rund 117.000 Euro niedriger als 2020. Erzbischof Franz Lackner dankt deshalb in der Aussendung allen, die dazu beitragen, dass die Kirche ihre Aufgaben weiter erfüllen kann. "Jeder Euro aus dem Kirchenbeitrag macht unser Engagement für die Menschen erst möglich: die Seelsorge in den Pfarren, Bildungsangebote in unseren Schulen und den pfarrlichen Bildungswerken; vor allem aber auch den Menschen in Not zu helfen. In diesen herausfordernden Zeiten von Corona ist die Kirche hier besonders gefordert", so der Erzbischof. Deshalb habe man darauf in der Finanzplanung für das kommende Jahr besonderes Augenmerk gelegt.
Finanzkammerdirektor Inama machte in der Aussendung auf eine "Aktion" der Erzdiözese Salzburg aufmerksam: Wer seinen Kirchenbeitrag künftig über einen Lastschrifteinzug bezahlt, dem kommt die Erzdiözese mit einem Bonus entgegen; das heißt, er zahlt künftig jedes Jahr vier Prozent weniger Kirchenbeitrag. Außerdem gibt es im Jahr der Erteilung des Lastschriftauftrags zusätzlich 20 Euro Vertrauensbonus. "Gerade in der gegenwärtigen Krise hoffen wir, dass diese angebotene Entlastung bei den Beitragszahlern gut angenommen wird", so Inama.
Die Bedeutung des Kirchenbeitrags werde nicht zuletzt daran deutlich, dass an ihm die Gehälter für die rund 900 Personen - Priester, Diakone, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern - hängen, die in der Erzdiözese angestellt sind. Mit 30,8 Millionen Euro (55,54 Prozent) ist der Personalaufwand der größte Posten bei den Ausgaben. An zweiter Stelle kommt mit rund 4,6 Millionen Euro (8,43 Prozent) der Bauaufwand.
Das diözesane Baubudget trägt mit einer Verringerung von 500.000 Euro bzw. zehn Prozent zur Erreichung der Budgetziele bei. Dennoch könnten mehr als 100 Projekte in den Pfarren mitfinanziert werden, teilte die Erzdiözese mit. Ein Schwerpunkt werde dabei in den nächsten Jahren der Beitrag zur Erreichung der Klimaziele sein; in diesem Bereich investiert die Erzdiözese eine Million Euro, also rund 20 Prozent ihres Baubudgets. Die Gesamtkosten der Bauvorhaben aller Projekte betragen rund 44,6 Millionen Euro; Geld, das überwiegend regionalen Firmen und Betrieben zugutekomme und damit ein wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsförderung sei, wie es heißt.
Quelle: kathpress