Zsifkovics: "Jeder einzelne Eintritt ein freudiges Ereignis"
"Jeder einzelne Eintritt in die Gemeinschaft der Glaubenden an die Frohbotschaft Jesu ist ein freudiges Ereignis." Mit diesen Worten hat der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zu den am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Katholikenzahlen Stellung genommen. 186.800 Katholiken gehören mit Jahresende 2020 der katholischen Kirche im Burgenland an (2019: 189.160). Die Diözese Eisenstadt vermeldet für das vergangene Jahr 1.309 Austritte (2019: 1.490). Die Austritte sind damit - wie in allen österreichischen Diözesen - 2020 zurückgegangen. 98 Personen wurden neu oder wieder in die Kirche aufgenommen (2019: 114). 20 Widerrufe wurden für 2020 gemeldet (2019: 8).
Freilich seien die Katholikenzahlen stetig rückläufig, und diese Entwicklung werde offen analysiert, so Zsifkovics. Auch die demografische Entwicklung, insbesondere das Verhältnis zwischen Gesamtbevölkerung und der Zahl der rückläufigen Taufen spielten eine Rolle. Das dürfe jedoch nicht zu Ausreden oder gar zur Schönfärberei verleiten, betonte der Bischof. Zugleich hielt er fest: "Es darf nicht übersehen werden, dass wir im Burgenland eine konfessionelle Vielfalt besitzen, die als christlicher Reichtum insgesamt gesehen werden muss."
"Gerade im Jubiläumsjahr 2020, in dem wir das 60-Jahr-Jubiläum unserer Diözese feierten, wollten wir den Menschen mit Offenheit, aufrichtiger Dankbarkeit und einer Mut machenden Perspektive für die Zukunft begegnen", so Zsifkovics, und weiter:
Die Kirche soll eine lebendige sein und sie muss die Begeisterung für die Botschaft Jesu zu den Menschen bringen. Genau diese Begeisterung gilt es, im Alltäglichen zu leben. Nur so gelingt es uns, die Menschen im 21. Jahrhundert von der Kirche zu überzeugen.
Auch wenn die große Jubiläumsfeier aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, sei es sein Wunsch, so der Bischof, dass ihr Fokus auch weiter gültig bleibt: "Dankbar rückwärts - mutig vorwärts - gläubig aufwärts. Gerade jetzt, für die Menschen, für die Zukunft. Wir stecken nicht den Kopf in den Sand."
Quelle: kathpress