"Mut-Aktion" für Autoren mit Lernbehinderung
Der Literaturpreis "Ohrenschmaus" ruft Autorinnen und Autoren mit Lernbehinderung dazu auf, Texte zum Thema "Mut" einzuschicken. Hintergrund der neuen "Ohrenschmaus-Mut-Aktion" ist die aktuelle Corona-Pandemie, die das Leben speziell für Menschen mit Lernbehinderungen erschwere, erläuterte der Initiator und Obmann des Vereins Ohrenschmaus, Franz-Joseph Huainigg, in einer Aussendung am Dienstag. Einreichfrist des Wettbewerbs ist der 31. Jänner; anschließend werden 15 Texte ausgewählt, die in einer eigenen Edition der Ohrenschmaus-Schokolade von Schokoladenhersteller Zotter zu lesen sein werden, kündigte der Verein in Kooperation mit der Caritas Österreich an.
Viele "Ohrenschmaus"-Autoren hätten im Zuge der Corona-Pandemie ein eingeschränktes Sozialleben, berichtete Huainigg. Viele säßen seit Monaten zu Hause in Quarantäne, auch Arbeitsplätze seien vorübergehend geschlossen worden. Gesucht seien daher kurze Text "mit mutmachenden Gedanken".
Die Krise beschränke auch die Lesungen und Auftrittsmöglichkeiten der Autoren. Viele falle sogar das Schreiben schwer, so die Initiatoren in einer Ankündigung. Mit der "Ohrenschmaus-Mut-Aktion" und der eigens kreierten Schokolade, wolle man den Mut und die Kraft, "die in den Ohrenschmaus-Texten stecken, an alle weitergeben", betonte der ehemalige ÖVP-Behindertensprecher Huainigg.
Der eigentliche Einsendeschluss zum Literaturpreis "Ohrenschmaus" lief bereits mit 30. November 2020 ab; mit der neuen Literatur-Aktion zum Thema "Mut" wolle man auch 2021 die Möglichkeit geben, kreative Gedanken in Form von Texten einzureichen, erläuterte der Verein.
Eingereicht werden kann über die Website www.ohrenschmaus.net oder per Mail (literaturpreis@ohrenschmaus.net). Die ausgewählten Texte werden anschließend auf einer speziellen "Mut-Schokolade" und in einer "MuT-Zeitung" erscheinen, in der auch andere Beiträge wie Interviews mit den "Ohrenschmaus"- Gewinnern und Jurymitgliedern zu lesen sein werden.
Die Preisverleihung 2020 des 14. "Ohrenschmaus"-Literaturwettbewerbs wurde wegen der Corona-Pandemie von Dezember auf den 22. März 2021 - den Tag der Poesie und des Welt-Down-Syndroms - verlegt. Erklärtes Ziel der Auszeichnung ist es, lernbehinderte Menschen zum Schreiben zu bewegen und ihnen den Zugang zur Literatur zu erleichtern.
Quelle: kathpress