Corona-Bilanz für Pastoralamtsleiter "recht ausgeglichen"
Die Zukunft der Diözese Feldkirch und die der Kirche "hängt in jeder Hinsicht von unserer Beziehungsfähigkeit ab. Das ist eine Frage unseres Willens": Darauf hat der Feldkircher Pastoralamtsleiter Martin Fenkart im Interview mit dem "Vorarlberger KirchenBlatt" (Ausgabe vom 7. Jänner) hingewiesen. Dazu gehöre kirchlicherseits auch die Notwendigkeit nicht "zu lange auf die Initiative von anderen" zu warten, sondern selbst Aktionen zu starten. Als "recht ausgeglichen" bewertete Fenkart hingegen die "Corona-Bilanz" für die Diözese Feldkirch, die sich zwischen "super gemacht" und "du kannst das besser" bewege. Nun heiße die positiven Errungenschaften aus 2020 zu kultivieren, wie etwa Verlässlichkeit, rasche Entscheidungen oder Mut zur Digitalisierung, so der Pastoralamtsleiter.
Rückblickend auf das Coronajahr 2020 meinte Fenkart, dass die letzten Monate turbulent gewesen sein. Für 2021 brauche es daher "Menschen, die unsere Boote in Richtung Notwendigkeit, Nützlichkeit und Heilsamkeit lenken können".
Positiv bewertete der Pastoralamtsleiter die Aktivitäten der Jungen Kirche, der Katholischen Jugend und Jungschar sowie der Berufungspastoral. Diesen sei es trotz Coronamaßnahmen gelungen "durch zahlreiche, teilweise bewährte und jetzt verstärkt digitale Formate in Kontakt und Beziehung mit jungen Menschen und Kindern zu sein". Und auch wenn das Wort "lost" (dt.: "verloren") zum Jugendwort des Jahres 2020 gekürt worden sei, habe der Theologe nicht den Eindruck, "dass Hopfen und Malz verloren wären. Im Gegenteil".
Das neue Jahr bringt der Diözese u.a. das "Netzwerk Welthaus", ein Zusammenschluss aller in Vorarlberg aktiven katholischen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, wie der Caritas Auslandshilfe, Dreikönigsaktion, Bruder und Schwester in Not usw. Unter dem neuen Dach werden die Organisationen künftig in drei Themenbereichen kooperieren, wie der lernenden Auslandsarbeit, Bildungsarbeit und Anwaltschaft sowie dem Einsatz für Schöpfungsverantwortung.
Für 2021 steht in der Diözese Feldkirch u.a. die Weiterführung der "Jahre der Bibel" an. Im Februar soll es etwa ein ORF-Gewinnspiel rund um das Buch der Bücher geben, weiters ist eine Veranstaltung unter dem Motto "Glaube, der unter die Haut geht" zum Thema Bibel und Tattoo-Kultur sowie ein Besinnungstag (4. März) mit dem Titel "Hab Vertrauen" geplant. "Die Bibel in ihrer Fülle, mit ihrer Weisheit, aber auch in ihrer Widersprüchlichkeit ist gewaltig", so Fenkart.
Geplant ist laut Fenkart zudem eine Neuauflage der erfolgreichen "Sommerkirche". Außerdem beginnen mit Frühjahr die Wahlvorbereitungen für die Pfarrgemeindrats-Wahlen 2022.
Quelle: kathpress