Krautwaschl: Botschaft der Sternsinger muss weitergesagt werden
Die zentrale Botschaft von Weihnachten und der Sternsinger ist, dass "Gott als einer von uns unter uns und für uns da ist". Das hat Bischof Wilhelm Krautwaschl bei einer auf ORF III live übertragenen Messe aus der Pfarre Hartberg am Hochfest Erscheinung des Herrn unterstrichen. Der Festgottesdienst, der coronabedingt nur im kleinsten Rahmen gefeiert werden konnte, stand ganz im Zeichen der traditionellen Sternsingeraktion, die heuer anders als gewohnt durchgeführt wurde. "Wir sind nicht allein! - Gott ist mit und unter uns, in Freud und Leid." Diese Botschaft der Sternsinger sei notwendiger denn je, sagte der Grazer Bischof in seiner dialogischen Predigt mit zwei Frauen, die in der Pfarre Hartberg bzw. in der Diözese Graz-Seckau für die Dreikönigsaktion verantwortlich sind.
Normalerweise würden am heutigen Tag in dieser Kirche rund 200 Könige gemeinsam Gottesdienst feiern, führte die Verantwortliche der Sternsingeraktion in der Pfarre Hartberg, Sabine Löschberge, aus. Weil Hausbesuche in gewohnter Weise letztlich nicht möglich waren, habe man in der Pfarre auf einen virtuellen Besuch der Sternsinger mittels Pfarr-Homepage gesetzt. Daneben seien aber auch zahlreiche Briefe an Haushalte verteilt worden, die üblicherweise von den Sternsingern besucht werden.
Laut Julia Radlingmayer, der Verantwortlichen der Sternsingeraktion in der Diözese Graz-Seckau, hätten viele Pfarren ähnlich wie in Hartberg neue Wege beschritten, um die Botschaft der Hl. Drei Könige in die Häuser zu bringen. Neben der analogen Sternsingerpost via Pfarrblatt oder Brief habe es diese auch digital gegeben: So seien viele Videos für die jeweiligen Internetseiten der Pfarren gedreht worden. Diese Videobotschaften seien dann auch über die sozialen Medien an die Menschen in der Pfarre gesendet worden.
Weltweite Hilfe
"Durch das, was anlässlich der Sternsinger-Aktion gespendet wird, strahlt Gottes Gegenwart rund um die Welt", führte der steirische Bischof im Blick auf die weltweit mittels der Dreikönigsaktion (DKA) finanzierten Projekte aus. "Gerade heuer ist dies umso dringender und drängender, denn die Schere zwischen Arm und Reich geht leider weltweit weiter auf. Und vielfach sind Kinder jene, die am ehesten unter so manchen Verwerfungen in der Gesellschaft zu leiden haben", so Krautwaschl, der die Kreativität bei der heurigen Sternsingeraktion würdigte.
Die Spenden an die Sternsinger ermöglichen jährlich rund 500 Hilfsprojekte in 20 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Vor einem Jahr sammelten die Kinder österreichweit rund 18,4 Millionen Euro. Die Gelder der DKA fließen in Projekte wie etwa zur Unterstützung von Bauernfamilien im Süden Indiens, dem diesjährigen Beispielland der Aktion. Dort gefährdet der Klimawandel die Lebensgrundlage der Bauern. Extreme Dürrephasen führen zu Missernten und Hunger, Stürme und Starkregen vernichten die Felder. Spenden an die Sternsinger helfen bei der Errichtung kleiner Speichern für Regenwasser oder der Umstellung auf andere Getreidesorten, die besser mit der Trockenheit zurechtkommen.
Die DKA bittet um Online-Spenden auf www.sternsingen.at oder direkt auf das Konto der Dreikönigsaktion (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330). Außerdem kann man auf www.sternsingen.at/virtuellerbesuch allen Nahestehenden kontaktlos einen virtuellen Sternsingerbesuch schicken, sogar mit persönlicher Widmung.
Quelle: kathpress