Bischof Elbs: Lockdown brachte "Zeit der Wüste"
Die Folgen der Corona-Pandemie, wie Lockdown und Homeoffice, brachten Herausforderungen im Familien- und Berufsleben mit sich, aber auch einen "Durst" nach Kontakt, Freundschaft, Hoffnung, Nähe und Spiritualität. Darauf hat der Feldkircher Diözesanbischof in seinem Advent-Hirtenwort im "Vorarlberger Kirchenblatt" (aktuelle Ausgabe) hingewiesen. Die Wochen des Lockdowns seien eine "Zeit der Wüste" gewesen: "Es war eine karge Zeit, geprägt von Beschränkungen, Verzicht und Hintanstellen eigener Bedürfnisse", so Elbs.
Schwer habe auch der Verzicht auf die öffentliche Feier der Gottesdienste gewogen, der "als Zumutung" empfunden worden sei. "Umso mehr möchte ich Euch danken, dass ihr diesen Schritt der Solidarität so verantwortungsbewusst mitgetragen habt", hob Elbs würdigend hervor.
Das Wüsten-Bild für den Lockdown passe auch zum Evangelium vom 3. Adventsonntag, meinte Elbs. Darin wird etwa Johannes der Täufer als "Rufer in der Wüste" dargestellt, der "das Kommen des Herrn und damit Heil, Trost, Gericht und Vollendung für die Welt ankündigt". Elbs weiter: "Diese Zukunft Gottes mit den Menschen nahm also nicht in einer pulsierenden Metropole ihren Anfang, sondern in der Zumutung der Wüste." Gott komme damit in die "Wüsten des Lebens" und rufe ein "Gnadenjahr des Herrn" aus. Elbs: "Nach einem Jahr unter dem Zeichen der Corona-Pandemie ist die Sehnsucht nach einem solchen Gnadenjahr in der Tat groß."
Der Advent ist laut Bischof Elbs auch jene Zeit im Jahr, "in der wir unsere Solidarität und Verbundenheit mit Menschen in Not verstärkt zeigen". In diesem Zusammenhang bat er um Unterstützung der traditionellen Adventsammlung von "Bruder und Schwester in Not", die die Entwicklungshilfe in Ländern des globalen Südens fördert. Der Fokus der Sammlung liegt in diesem Jahr Straßenkinder im Mukuru Slum in Nairobi. (Link: www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/bruder-und-schwester-in-not)
Quelle: kathpress