Diakonenweihen in Eisenstadt und Graz
Bischof Ägidius Zsifkovics hat am Dienstag im Eisenstädter Martinsdom sechs Männer zu Diakonen geweiht. Fünf davon werden als Ständige Diakone künftig in der Kirche ihren Dienst versehen, einer bereitet sich auf das Priesteramt vor. In seiner Predigt betonte Bischof Zsifkovics, dass die Diakone "vor allem zum Dienst an den Armen, Kleinen, Schwachen und Benachteiligten in unserer Gesellschaft" berufen sind. Eindringlich appellierte der Bischof an die Neugeweihten, sie sollten sich jenen Menschen zuwenden, die von der Coronakrise besonders hart getroffen sind: "Bekämpft die große menschliche und soziale Distanz dieser Corona-Zeit mit eurer besonderen Nähe zu und eurem Einsatz für die Menschen", so Zsifkovics.
Die Diakone sollten sich von der Not der Menschen nicht nur im Herzen berühren lassen, sondern tatkräftig mithelfen, diese Not zu lindern. Zsifkovics: "Gerade diese Corona-Zeit zeigt uns deutlich die Nöte der Menschen und auch die neue Armut unserer Zeit und des modernen Menschen." Ein Diakon verspreche bei seiner Weihe, "den Armen und Kranken beizustehen, den Heimatlosen und Notleidenden zu helfen". Und so fügte der Bischof in Richtung der Neugeweihten hinzu: "Fürchtet und schämt euch nicht, dieses Versprechen auch im Alltag einzulösen, auch wenn es heute schwer ist, ihr euch dabei schmutzig macht, aneckt oder gar beschimpft und von den anderen für dumm angesehen werdet."
Die fünf Ständigen Diakone - Friedrich Bohnenstingl, Michael Marlovits, Erich Miksits, Hermann Pfalz und Stefan Tkauz - werden in der Diözese Eisenstadt in der Pfarrseelsorge, aber beispielsweise auch in Krankenhäusern und Caritas-Einrichtungen tätig sein. Ivan Vukcevic stammt aus Montenegro. Der neue Diakon und angehende Priester ist auch studierter Musikpädagoge und Musikwissenschaftler.
Am Anfang des Gottesdienstes zum Fest Mariä Empfängnis rief der Bischof zum Gebet für die Kranken auf, besonders für die von Covid Betroffenen. "Und ich denke da auch an jene Mitbrüder im priesterlichen Dienst, die mit der Krankheit kämpfen", sagte Zsifkovics.
Österreichweit wirken rund 800 Ständige Diakone. Die meisten verrichten ihren Dienst ehrenamtlich, nur ein kleiner Teil der geweihten Männer ist etwa als Pastoralassistent oder Krankenhausseelsorger angestellt. Ständige Diakone sind in der Regel verheiratet und in Familie und Beruf "bewährt". In der Diözese Eisenstadt gibt es inklusive der neu Geweihten etwas mehr als 30 Ständige Diakone.
Diakonenweihe in Graz
Auch in der Steiermark hat es dieser Tage eine Diakonenweihe gegeben. Bischof Wilhelm Krautwaschl weihte am Montagabend den Franziskaner Br. Emmanuel-Maria Fitz zum Diakon. Die Weihe fand in der Grazer Franziskanerkirche statt.
Der Bischof ermutigte den neuen Diakon, offen zu sein "für das Wort Gottes, für das Miteinander und für den Dienst". Und der Bischof fügte hinzu: "Liebe heißt dienen - im umfassenden Sinn des Wortes: Glaube ohne Diakonie ist kein christlicher Glaube. Verkündigung des Evangeliums ohne Diakonie ist keine christliche Verkündigung."
Quelle: kathpress