Trauer um ehemaligen Dompropst von Wiener Neustadt

Die Dompfarre Wiener Neustadt trauert um ihren langjährigen Dompropst Karl Pichelbauer, der in der Nacht auf Mittwoch 74-jährig verstorben ist. Pichelbauer war u.a. Ehrenringträger der Stadt Wiener Neustadt und hatte erst kürzlich seinen Ruhestand angetreten, wie es in einer Aussendung heißt. Sein Nachfolger Franz Xaver Brandmayr wurde im November feierlich in sein Amt eingeführt; Pichelbauer selbst feierte im August seine Abschiedsmesse als Dompropst und war seit Herbst als Seelsorger in der Justizanstalt für Frauen in Schwarzau am Steinfeld tätig. Das Datum der feierlichen Verabschiedung mit einem Trauergottesdienst ist noch offen.

Der am 29. November 1947 in Edlitz geborene Pichelbauer wurde 1974 zum Priester geweiht. Sein Weg als Geistlicher führte ihn von Mödling über Laa/Thaya bis nach Loosdorf und Stockerau. Am 1. September 2010 übernahm er die Leitung der Dompfarre Wiener Neustadt mit ihren Teilgemeinden, die er zehn Jahre lang leitete. Pichelbauer habe diese Aufgabe mit einer Lebensfreude getan, "wie ich sie selten gesehen habe", würdigte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) in einer Aussendung der Stadt Wiener Neustadt.

Als Dompropst habe Pichelbauer die Kirche in Wiener Neustadt nachhaltig geprägt, betonte Schneeberger. So fielen die Generalsanierung der Propstei, die Renovierung der Glockenstuhltürme des Doms sowie zahlreiche Renovierungen in den Teilgemeinden in seine Ära. In seine Zeit als Dompropst erfolgte zudem die Verlegung des Bildungszentrums St. Bernhard in die Propstei. Auch der Brand des Doms, nach dem es einige Wiederaufbauarbeiten zu leisten galt, ereignete sich während seiner Zeit als Dompropst. Schneeberger würdigte den Alt-Dompropst als "großen Mann der katholischen Kirche" und umsichtigen Seelsorger. Am 12. Dezember 2017 wurde Pichelbauer von der Stadt Wiener Neustadt mit dem Ehrenring ausgezeichnet.

Quelle: kathpress