Landau: Im "Corona-Advent" Solidarität leben und Zuversicht bewahren
Zu Solidarität und Zuversicht angesichts der anhaltenden Herausforderungen der Corona-Krise ruft Caritas-Präsident Michael Landau auf. Wichtig sei, weiterhin "füreinander da zu sein, aufeinander zu schauen", sagte Landau im Interview der "Kronen Zeitung" (Sonntag). Die Menschen sollten zudem versuchen, "sich die Zuversicht zu bewahren, dass wir gut aus der Krise kommen. Gestärkt, vielleicht neu ausgerichtet in der Unterscheidung dessen, was wichtig ist: Familie, Freundschaft, Nähe, Beziehung."
Die "Grundmelodie" der beginnenden Adventzeit sei heuer "so wichtig wie schon lange nicht mehr", so der Caritas-Präsident: "Advent ist ja die Erwartung der Ankunft des Erlösers. Es ist also eine Grundmelodie der Hoffnung, des Wartens und Erwartens, von Zusammenhalt und Zuversicht, die dieser Tage besonders kostbar ist." Die größere Stille könne jeder auch zu einer größeren Hellhörigkeit für den Nächsten und die Not anderer nutzen.
Die vergangenen Monate der Pandemie seien für viele Menschen "enorm fordernd" gewesen, erinnerte Landau. Dies zeige sich auch in den Sozialberatungsstellen der Caritas. "Da kommen Menschen, die nie gedacht hätten, dass sie einmal Hilfe brauchen." Gleichzeitig gebe es eine große Hilfsbereitschaft im Land. Der Caritas-Präsident verwies auf Initiativen wie das "Plaudernetz gegen Einsamkeit", nachbarschaftliche Dienste, aber auch das Bemühen von Familien, die Kontakte neu suchen, damit etwa Großeltern nicht allein sein müssen. Landau: "All die Helfer verändern Leben zum Guten. Auch ihr eigenes. Und jeder kann seinen Beitrag leisten, auch im Kleinen. Man muss nur schauen, wo kommt es auf mich an?"
Quelle: kathpress