Corona zeigt: Ordensspitäler unentbehrlich für Gesundheitssystem
Gerade die aktuelle Corona-Krise zeigt, wie notwendig und unentbehrlich die heimischen Ordenskrankenhäuser für das österreichische Gesundheitssystem sind. Das war der Tenor der diesjährigen Tagung der Ordensspitäler im Rahmen der Herbsttagungen. Coronabedingt fand die Konferenz am Donnerstag online statt. Adolf Inzinger, Vorsitzender der "ARGE Ordensspitäler Österreichs" und Gesamtleiter der Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, berichtete u.a., dass das gesamte heimische Gesundheitssystem angesichts der zweiten Corona-Welle zusammengerückt sei.
Einige heimische Ordensspitäler betreuen zum einen selbst zahlreiche Covid-Patienten, anderen entlasten wiederum in anderen Bereichen Krankenhäuser, damit sich diese auf Corona-Patienten konzentrieren können.
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer unterstrich in einem Gastbeitrag die Bedeutung der Ordensspitäler. Diese seien keineswegs nur eine Ergänzung der Gesundheitsleistungen des Landes, sondern integraler Bestandteil derselbigen. In Ordenskrankenhäuser stehe nicht nur die medizinische Versorgung, sondern der ganze Mensch in seinen vielen Dimensionen im Mittelpunkt, so Schützenhöfer zum besonderen Profil der Ordenskrankenhäuser.
In die gleiche Kerbe schlug auch der Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher, der in seiner Begrüßung den Dienst der Ordensspitäler am ganzheitlichen Heil der Menschen hervorhob. Er dankte zudem den Ordenseinrichtungen für ihren Einsatz in der Covid-Krise.
Zuwendung und Spitzenmedizin
Menschliche Zuwendung gepaart mit Spitzenmedizin. - Dieses Markenzeichen müsse noch stärker bzw. immer wieder nach außen kommuniziert werden, so ein Punkt der Beratungen der Verantwortlichen der Ordenskrankenhäuser. Die Spitäler seien vor allem regional sehr gut verankert und in der öffentlichen Wahrnehmung gut positioniert, hieß es.
Ein weiterer Bereich, an dem die Ordenskrankenhäuser künftig verstärkt arbeiten wollen: Es gelte, die Wahrnehmung der Ordensgemeinschaften, die hinter den Spitälern stehen, nach außen hin zu stärken. Das betreffe zum einen die breite Öffentlichkeit, zum anderen aber auch die Mitarbeiter in den Krankenhäusern selbst, wie ARGE-Vorsitzender Inzinger sagte.
Ordensspitäler sind private gemeinnützige Krankenhäuser. Die 23 heimischen Ordensspitäler sind für rund 20 Prozent der Gesundheitsleistungen im Krankenhausbereich in Österreich zuständig. Sie erbringen direkt eine Wertschöpfung von mehr als 1,2 Milliarden Euro und schaffen direkt knapp 35.000 Arbeitsplätze.
Mit der Tagung der "ARGE Ordensspitäler Österreichs" gingen am Donnerstag die diesjährigen Herbsttagungen der Ordensgemeinschaften zu Ende. Coronabedingt musste der Ordenstag in der Konzigedächtniskirche in Wien-Lainz, der für den 24. November geplant gewesen war, abgesagt werden. Die Fachtagungen (Mission, Schule, Kultur, Spitäler) sowie der "Ordenstag Young" fanden online statt. Die Generalversammlung der Österreichischen Ordenskonferenz wurde auf voraussichtlich Ende Februar 2021 verschoben.
(Informationen zur Herbsttagung: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress