Lockdown: Caritas mit umfangreicher Hilfe für Menschen in Not
Die Caritas bleibt trotz des bis 6. Dezember andauernden harten Lockdowns für Menschen in Not erreichbar und hält ihre Dienste aufrecht. Notdienste, Beratungen und Begleitungen, von denen Menschen existenziell abhängig sind, werden weiterhin angeboten, wenn auch teils in abgewandelter Form. So findet etwa die kostenlose Caritas Lern- und Nachmittagsbetreuung für Kinder aktuell als "Ferncafé" online statt, die Sozialberatung der Caritas bleiben online sowie per Telefon erreichbar und auch die Lebensmittelausgabestellen der Hilfsorganisation bleiben weiterhin geöffnet. Auch die Essens- und Medizinbusse der Caritas sind weiterhin für Betroffene unterwegs.
Ziel sei es, einerseits Hilfe für Menschen in Not möglichst umfangreich zu gewährleisten, andererseits die Mitarbeiter zu schützen und die Maßnahmen der Bundesregierung zu unterstützen, informiert etwa die Caritas Vorarlberg auf ihrer Website. So bleiben Kriseninterventionsstellen, Wohngemeinschaften oder Mutter-Kind-Häuser mit veränderten Strukturen offen.
"Plaudernetz" und Lebensmittelausgaben
Auch in Kärnten können Menschen, die die Corona-Krise "mit voller Härte trifft", Rechnungen nicht mehr begleichen können oder ihren Kühlschrank nicht mehr füllen, per Mail bei der Sozialberatung (sozialberatung@caritas.kaernten.at) oder im Foyer der Caritas-Zentrale in Klagenfurt (Sandwirtgasse 2) kontaktlos um Hilfe ansuchen. Weiters bietet die Hilfsorganisation eine Telefonberatung an (Tel: 0463/55 5 60 15). Da wegen der Corona-Maßnahmen auch die Caritas-Läden "carlas" geschlossen haben müssen, können über die Sozialberatung in dringenden Fällen auch Kleiderpakete bezogen werden.
Die Lebensmittelausgabe der Caritas, wie "LEA" in Klagenfurt, die "Le+O" Lebensmittelausgabe in Wien oder die Sozialmärkte in Niederösterreich versorgen hilfesuchende Menschen weiterhin kostenlos mit Lebensmittelpaketen. Die Folgen der Corona-Pandemie wirkten sich wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit auch auf die Versorgungsmöglichkeiten von Betroffenen aus: "Es sind immer mehr Menschen, die sich verzweifelt an unsere Sozialberatungsstellen und Lebensmittelausgaben in Wien und Niederösterreich wenden. Sie alle brauchen dringend Hilfe", mahnte die Caritas Wien etwa in einem Facebook-Posting am Mittwoch. Betroffen seien auch Menschen, die zuvor noch nie von Armut bedroht waren, wie ehemals Selbstständige.
Für obdachlose Menschen stellt die Caritas in den Diözesen Tagesstätten, Wärmestuben und Nacht-Notschlafstelle Aufenthalt und Betreuung zur Verfügung. Auch die mobilen Pflege-Dienste der Hilfsorganisation können weiterhin in Anspruch genommen werden. Zudem sind auch die mobilen medizinischen Not-Buse unterwegs, etwa das "Help-Mobil" in Oberösterreich oder der "Louisebus" in Wien.
Die Caritas hatte während des ersten Lockdowns gemeinsam mit "Magenta-T" ein neues Angebot - das "Plaudernetz" - entwickelt, das nun auch im zweiten Lockdown wieder der Einsamkeit entgegenwirken will. Die "Hotline gegen Einsamkeit" ist unter der Nummer 05/1776-100 täglich von 12 bis 20 Uhr erreichbar. Seit dem Start im März wurde sie nach Caritas-Angaben mehr als 7.000 mal von Kontakt suchenden Menschen gewählt, mehr als 2.500 Freiwillige sind bisher im "Plaudernetz" engagiert.
Online-Spendenaktion
Da aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen zahlreiche Charity-Veranstaltungen ausfallen, hat u.a. die Caritas der Erzdiözese Wien ein virtuelles Punschtrinken für die Obdachlosen-Notschlafstelle "Gruft" gestartet. Da durch den aktuellen Lockdown der Punschstand für das Spendensammeln für die Gruft nicht öffnen kann, ruft die Caritas dazu auf jene 4 Euro, die man für einen Punsch bezahlt hätte, zu spenden; dafür erhält man ein Punsch-Spezialrezept. Aktuell fehlt der Gruft laut Angaben der Caritas Wien rund 30.000 Euro an Spendengeldern, die man unter normalen Umständen u.a. durch den Punschstand eingenommen hätte.
(Infos: www.caritas.at)
Quelle: kathpress