Krautwaschl: Gottesdienst-Aussetzen Zeichen von Solidarität
Aus Verantwortung gegenüber den Menschen, die in Österreich leben, hat die österreichische Regierung bis zum 6. Dezember einen erneuten Lockdown verordnet und die Kirche trage die notwendigen Maßnahmen mit. Das hat der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl am Dienstag in einer Botschaft an die Katholikinnen und Katholiken der Steiermark betont. Nachsatz: "Es ist hoch an der Zeit für ein vernünftiges und solidarisches Miteinander." Die Gottesdienste der nächsten Wochen würden deshalb auch nicht öffentlich zugänglich sein; "aus Rücksicht auf die hohen Infektionszahlen und die damit verbundenen Risiken durch das Zusammenkommen vieler an einem Ort".
Krautwaschl: "Wir feiern in kleinen Gruppen stellvertretend für Alle." Kirchliches Leben beschränke sich aber nicht auf unsere gottesdienstlichen Feiern, so der Bischof: "Nächstenliebe geht nicht in den Lockdown, sondern ist verstärkt gefordert. Physische Distanz ist wichtig - und gerade deswegen ist Solidarität angesagt." Er wolle allen danken, die aus dem Antrieb der Gottesliebe ihr Umfeld kreativ unter den gegebenen Umständen gestalten.
Es werde in den kommenden Tagen viel Geduld und Kreativität brauchen, viel Geist und Herzensenergie, um niemanden zu übersehen, sondern offen zu bleiben für die anderen, so Krautwaschl weiter. Die verordnete Reduktion im Äußeren könne aber auch zu einem Moment des Segens werden. "Bitten wir Gott darum und beleben wir das Gebet allein oder zu Hause mit der Familie", so der Bischof, der zugleich auf das vielfältige Seelsorge-Beratungs- und Hilfsangebot der Kirche hinweist, das über die Diözesanhomepage (www.katholische-kirche-steiermark.at) erreichbar ist.
Besondere Kraft erbitte er für alle, "die betreffend Arbeit, Kinderbetreuung, wirtschaftlicher Sorgen und anderer Belastungen schwer zu tragen haben". Er bete aber auch "für jene, die krank sind und leiden - zu Hause oder in den Krankenhäusern und Pflegeheimen. Und ich bete für jene, die für unser Gemeinwesen in Staat, Land und den Gemeinden Verantwortung tragen."
Ab Mittwoch, 18. November, wird es wieder live gestreamte Messen mit Bischof Krautwaschl zum Mitfeiern geben. Diese finden vorerst täglich um 17 Uhr statt und sind auf der Website der Diözese Graz-Seckau, auf der Facebook-Seite der Diözese sowie auf der Website der Kleinen Zeitung zu sehen. Am Samstag, 28. November, ist um 17 Uhr eine Adventkranzsegnung mit Bischof Krautwaschl zum Mitmachen geplant und von 30. November bis 6. Dezember wird der Bischof täglich um 6.30 Uhr früh die (Rorate-)Messe feiern. Dann entfällt die 17 Uhr-Messe. Wer ein Gebetsanliegen hat, kann dieses an gebetsanliegen@graz-seckau.at mailen. Bischof Krautwaschl wird diese Anliegen berücksichtigen.
Quelle: kathpress