Lockdown: Kirchen und Religionen setzen öffentliche Gottesdienste aus
Die Kirche und Religionen setzen die öffentlichen Gottesdienste ab Dienstag zeitlich befristet bis 6. Dezember aus. Diese Einigung haben die 16 gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften am Montagnachmittag im Zuge einer Videokonferenz mit Kultusministerin Susanne Raab getroffen. Anlass dafür ist ein Höchststand von Corona-Neuinfektionen in den letzten Tagen. Vor diesem Hintergrund tritt ab Dienstag ein österreichweiter Lockdown in Kraft. Die damit verbundenen und sehr weitgehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens wurden bereits am Sonntag durch die COVID-19-Notmaßnahmenverordnung gesetzlich geregelt.
In der jetzt getroffenen Einigung ist darüber hinaus geregelt, dass Kirchen und Gebetsstätten weiterhin beispielsweise für das persönliche Gebet offen stehen. Die Regelung gilt ab Dienstag, 0 Uhr, und dauert bis vorerst 6. Dezember 2020.
"Unser oberstes Ziel muss es jetzt sein, die Infektionszahlen zu senken, um unser Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten. Ich danke allen Kirchen- und Religionsgesellschaften, dass sie die öffentlichen Gottesdienste aussetzen", erklärte Kultusministerin Susanne Raab in einer Aussendung nach der Videokonferenz und hielt fest: "Mir ist bewusst, dass das gemeinsame Feiern der Gottesdienste für viele Menschen eine enorme Bedeutung hat. Mir ist auch bewusst, dass gerade für Christen dieser Verzicht zu Beginn der Adventszeit ein großes Opfer bedeutet. Aber derzeit sind diese Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit erforderlich. Deshalb danke ich allen Kirchen- und Religionsgesellschaften für die gemeinsame Kraftanstrengung, um das Virus einzudämmen."
Bereits am Samstag hatte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, erklärt, dass die Katholische Kirche beim Lockdown mitziehen werde und dafür öffentliche Gottesdienste zeitlich befristet aussetzt. Im Sinne der getroffenen Einigung wird die Bischofskonferenz ihre Rahmenordnung zur Feier der Gottesdienste noch am Dienstag überarbeiten und beschließen, wie gegenüber Kathpress bestätigt wurde.
Quelle: Kathpress